270 Exponate zeigen 120 Jahre Design-Entwicklung bei der Eisenbahn
Die Erzählung beginnt um 1900, als Gestaltung bei der Bahn erstmals größere Aufmerksamkeit fand. Mitglieder des Werkbundes, wie der Bauhaus-Gründer Walter Gropius, entwarfen Interieurs für Personenwagen. Richtig an Fahrt gewann das Bahndesign in den 1920er Jahren, als das Stromlinien-Fieber nicht nur die Formgebung von Schienenfahrzeugen revolutionierte. Zwischen Lokomotiven und Bügeleisen der Zeit lassen sich in der Ausstellung erstaunliche Parallelen finden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hochschule für Gestaltung in Ulm (HfG) zum Motor neuer Designentwicklungen. Viele ihrer Absolvent:innen wählten später die Bahn als berufliches Betätigungsfeld und schufen Ikonen des Schienenverkehrs –vom Hamburger Hochbahnwagen bis zum ICE. Die Bundesbahn rief zeitgleich ein „Design-Center“ ins Leben. Die neue Abteilung veranstaltete 1971 den ersten internationalen Kongress zum Bahndesign, und zwar im Verkehrsmuseum Nürnberg, dem heutigen DB Museum. Lange verschollene Bilder und ein Modell der „ride71“ sind in der Ausstellung zu sehen – genau 50 Jahre später.
Ikonen des DDR-Designs und wertvolle Exponate rund um den ICE
Auch in der DDR besaß Design einen hohen Stellenwert. Es sollte ostdeutsche Produkte auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig machen. So findet sich unter den Designmodellen aus dieser Zeit auch eine Lokomotive für Brasilien. In filmischen Interviews berichten DDR-Designer:innen wie Lutz Gelbert über ihre Arbeit an Zügen für Griechenland und China.
Mit der Bahnreform in den 1990er Jahren wurde der ICE zur Ikone der neu gegründeten DB AG. Seine Einführung ist in diesem Jahr genau 30 Jahre her. Die Gestaltung des Hochgeschwindigkeitszuges ist eng verknüpft mit dem Namen von Alexander Neumeister. Seine Skizzen und das Wettbewerbsmodell für den ICE T sind Meilensteine der Designgeschichte und bilden ein zentrales Kapitel der Ausstellung.
Umfangreicher Begleitband mit zahlreichen Abbildungen und Texten
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Begleitband mit zahlreichen Abbildungen und Textbeiträgen namhafter Wissenschaftler:innen, u.a. der Technischen Universität Berlin, der Fachhochschulen Potsdam und Düsseldorf, des HfG-Archivs Ulm sowie vieler Museen aus der gesamten Bundesrepublik. Das Buch gewährt erstmalig einen summarischen Einblick in die Designentwicklung der Eisenbahn in Deutschland – von der Fahrzeuggestaltung bis zum Kommunikationsdesign, von den Ideen des Deutschen Werkbundes bis zu Zukunftsvisionen.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Begleitband mit zahlreichen Abbildungen und Textbeiträgen namhafter Wissenschaftler:innen, u.a. der Technischen Universität Berlin, der Fachhochschulen Potsdam und Düsseldorf, des HfG-Archivs Ulm sowie vieler Museen aus der gesamten Bundesrepublik. Das Buch gewährt erstmalig einen summarischen Einblick in die Designentwicklung der Eisenbahn in Deutschland – von der Fahrzeuggestaltung bis zum Kommunikationsdesign, von den Ideen des Deutschen Werkbundes bis zu Zukunftsvisionen.
Abwechslungsreiches Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder
Ein umfängliches Begleitprogramm zur Ausstellung richtet sich an Eisenbahnfans, Design-Liebhaber:innen und Familien gleichermaßen. Moderierte Talk- und Filmabende geben spannende Einblicke in die Arbeit von Designer:innen und Kreativteams (u.a. am 09.12.2021). In verschiedenen Workshops bekommen Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, sich dem Thema Design fotografisch oder dreidimensional zu nähern (u.a. Fotoworkshops am 12.04. und 21./22.05.2022). Drei „Tage der offenen Loks“ (03.10.2021, 18.04. und 29.05.2022), Themenabende mit Führungen und Vorträgen (u.a. 14.10.2021) sowie Rundgänge mit Museumsdirektor Dr. Oliver Götze (u.a. 07.11.2021) und dem Ausstellungsteam runden das Programm zur Ausstellung ab.
Eigens gestaltete Lokomotive der BR 101 wirbt für die Ausstellung
Anlässlich der Ausstellung „Design& Bahn“, die zentraler Beitrag der Deutsche Bahn Stiftung zum „Europäischen Jahr der Schiene 2021“ ist, haben das DB Museum und der Modelleisenbahnhersteller Märklin gemeinsam eine Original-Lokomotive der BR 101 gestalten lassen, die durch ganz Deutschland reisen wird. Für das Projekt konnte die in der Branche namhafte österreichische Künstlerin Gudrun Geiblinger gewonnen werden. Das Farbkonzept der Ausstellung hat die Künstlerin in einem abstrakten Design auf die Originallok übertragen. Selbstverständlich wird es die Lok auch im Miniaturformat geben: Neben den Modellen in H0 (Maßstab 1:87) wird sie von Märklin in den Maßstäben 1:160 (Spur N, Minitrix) und 1:220 (Spur Z) auf den Markt gebracht.
DB Museum
Das im Jahr 1882 gegründete DB Museum ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt. Weit über 200.000 Gäste aus der ganzen Welt besuchen jedes Jahr das Stammhaus des DB Museums in Nürnberg und die beiden Außenstellen in Koblenz und in Halle/Saale. Unter dem Dach der Deutsche Bahn Stiftung hält es die deutsche Eisenbahngeschichte aller Epochen lebendig und macht sie von den Anfängen um 1800 bis in die Gegenwart für Besucher:innen zugänglich.
Mehr unter: www.dbmuseum.de
Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen: Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH bündelt unter diesem Leitsatz das gemeinnützige Engagement des DB-Konzerns und knüpft damit an die Tradition der Hilfe und Verantwortung an, wie Eisenbahner:innen sie seit jeher leben. Sie verbindet dabei Eisenbahngeschichte mit Weichenstellungen für die Zukunft. Sie betreibt das DB Museum, setzt sich für die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft ein, schafft nachhaltige Bildungsangebote und fördert ehrenamtliches Engagement.
Mehr unter: www.deutschebahnstiftung.de
Deutsche Bahn Stiftung gGmbH
Bellevuestraße 3
10785 Berlin
Telefon: +49 (30) 297-54901
http://www.deutschebahnstiftung.de
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (911) 219-5066
E-Mail: janina.baur@deutschebahnstiftung.de
Kommunikation/Sprecher
Telefon: +49 (30) 297-56107
E-Mail: oliver.wasmann@deutschebahnstiftung.de