Was sind AGB?
AGB sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die die rechtlichen Rahmenbedingungen einheitlich für Massenverträge, wie sie im Onlinehandel üblich sind, festlegen. „Zwar gibt es keine Pflicht, AGB zu verwenden. Allerdings gelten sonst die gesetzlichen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) – und diese betreffen häufig nicht die Punkte, die für den Onlinehandel relevant sind“, so Peter Meier von der NÜRNBERGER Versicherung. Zudem gibt es besonders im Handel mit Endkunden zahlreiche gesetzliche Pflichten zur Belehrung und Information, die beispielsweise Regelungen für Rücksendung, Kulanz, Widerruf, Zahlungs- und Lieferbedingungen betreffen – diese können so eindeutig und rechtssicher festgehalten werden. Was es bei den AGB sonst noch zu beachten gilt, regelt ebenfalls das BGB, und zwar in den Paragraphen 305 ff.
Welche Folgen drohen bei fehlerhaften AGB?
Sind die AGB oder einzelne Klauseln fehlerhaft, so gelten auch in diesem Fall automatisch die gesetzlichen Bestimmungen. Die Gültigkeit des Kaufvertrags ist davon nicht betroffen. Allerdings können fehlerhafte AGB zu Abmahnungen durch Konkurrenten oder die Wettbewerbszentrale führen. Bei einer berechtigten Mahnung ist unter Umständen mit hohen Kosten zu rechnen. Ebenfalls zu beachten: „Für AGB gilt das Urheberrecht“, sagt der Experte der NÜRNBERGER Versicherung. Das heißt, wer die AGB eines anderen Unternehmens verwendet, macht sich strafbar – auch hier droht eine Abmahnung. Zudem müssen AGB regelmäßig überprüft werden: Entsprechen sie noch den gesetzlichen Vorgaben? Gibt es neue Urteilssprechungen? Um auf der sicheren Seite zu sein, ist fachliche Hilfe, beispielsweise durch einen auf AGB-Recht spezialisierten Anwalt, empfehlenswert.
Besonderheiten beim Onlinehandel
Gerade für den Onlinehandel spielen AGB eine große Rolle. Damit sie gesetzeskonform sind, empfiehlt Meier Unternehmen, vor allem auf folgende Punkte zu achten:
- Handelt es sich bei den Kunden des Onlineshops um Unternehmen, Verbraucher oder beide Gruppen?
- Bei Endkunden gilt es, Vorschriften des Fernabsatzrechts wie Preisangaben, Widerruf und bestimmte Informationen über Zahlungsbedingungen zu beachten.
- Produktabhängige Regeln berücksichtigen: So gibt es Unterschiede zwischen digitalen Inhalten, Waren und Dienstleistungen.
- Verkaufsplattformen erfordern zusätzliche Vorschriften.
- Verständliche Formulierungen und faire Vertragsbedingungen verwenden.
Wichtig: Vor Vertragsabschluss müssen Händler ihre Kunden auf die AGB hinweisen. „Auf der rechtlich sicheren Seite ist, wer die AGB von den Kunden vor Vertragsabschluss mittels Klick bestätigen lässt“, empfiehlt der Experte.
Rechtssicherheit
Ein Schutz vor rechtlichen Auseinandersetzungen ist existenzsichernd. „Im Falle eines Rechtsstreits mit Kunden oder Zulieferern gewährleistet eine Rechtsschutzversicherung Existenz und Handlungsfähigkeit, wenn der Firmenvertrags-Rechtsschutz mit eingeschlossen ist“, so Meier. Der gewerbliche Rechtsschutz der NÜRNBERGER Versicherung bietet für ausgewählte Betriebsarten den Firmenvertrags-Rechtsschutz ab Gericht. Sollen neben den Auseinandersetzungen mit Kunden auch die mit Zulieferern versichert sein, hilft der neue Firmenvertrags-Rechtsschutz XXL (ab 1. Januar 2022).
Und nicht vergessen: Die telefonische Erstberatung bei der NÜRNBERGER Versicherung über den JURCALL-Service umfasst auch nicht versicherte Bereiche.
Klar, unkompliziert, solide.
Die NÜRNBERGER bietet ihren Kunden seit 1884 Schutz und Sicherheit. Sie ist unabhängig und kann so eine eigenständige Geschäftspolitik betreiben – mit Erfolg. Sie ist ein solider, zuverlässiger und leistungsstarker Partner mit hervorragender Finanzkraft. Mit rund 4,6 Mrd. Euro Umsatz und 4.500 angestellten Mitarbeitern zählt die NÜRNBERGER zu den großen deutschen Erstversicherern. Sie betreibt die Lebens- und Krankenversicherung, die Schaden- und Unfallversicherung sowie das Pensionsgeschäft. An der Börse ist der Konzern über die Dachgesellschaft NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft präsent.
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