Kirchengemeinden, die eine „Faire Gemeinde“ werden wollen, legen dafür bestimmte Schwerpunkte fest, die sie in ihrem Kirchenalltag verändern möchten. So setzt St. Georg auf eine faire Bewirtung, richtet eine Verkaufsstelle für faire Produkte ein, achtet auf Müllvermeidung, verwendet Recyclingpapier und fördert die ökumenische Zusammenarbeit. „Uns ist es ein Anliegen und Auftrag, Zukunft mitzugestalten, vor Ort in der Gemeinde und mit den Menschen, die hier leben“, sagt Christine Meier-Rempp von St. Georg. Der dortige Kirchengemeinderat hat sich einstimmig dafür entschieden, sich der Initiative anzuschließen. „Wir haben viele Ideen gesammelt und auch schon einiges umgesetzt. So stammt der Kaffee beim Sonntagskaffee nach dem Gottesdienst aus fairem Bio-Anbau, die Milch zum Kaffee liefern Bio-Kühe aus der Region.“ Für den Herbst sei geplant, faire Produkte nach den Gottesdiensten zu verkaufen und dort auch Produkte aus der Region anzubieten. Zudem sollen Brotbackkurse mit Mehlen aus der Region stattfinden und beim nächsten Gemeindefest ein Großteil der Lebensmittel bio und fair sein. „Das sind zugegebenermaßen viele kleine Schritte, aber sie sind wichtig. Denn wir sind als Kirchengemeinde davon überzeugt, dass die Richtung stimmt und möchten Verantwortung für alle Menschen und Gottes Schöpfung übernehmen“, so Meier-Rempp weiter.
Hintergrund: Initiative „Faire Gemeinde“
Die „Faire Gemeinde“ ist eine ökumenische Initiative der Landesstelle Brot für die Welt im Diakonischen Werk Württemberg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, des Diensts für Mission, Ökumene und Entwicklung und des Umweltbüros der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie des Dachverbands Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB). Unter den 100 angemeldeten und teils bereits ausgezeichneten „Fairen Gemeinden“ sind 73 evangelische und 27 katholische Kirchengemeinden. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart ist der Initiative im vergangenen Jahr beigetreten. Der Prozess der Zertifizierung beginnt mit dem Beitritt. Bei diesem legt die Gemeinde bestimmte Zielpunkte fest. Im Anschluss hat sie bis zu zwei Jahre Zeit, um ihre Ziele zu erreichen, darüber zu berichten und schließlich die Auszeichnung zu erhalten.
Weitere Informationen finden sich unter www.gemeinden-handeln-fair.de.
Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.
Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.
Heilbronner Straße 180
70191 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 1656-0
Telefax: +49 (711) 1656-277
http://www.diakonie-wuerttemberg.de
Pressesprecherin
Telefon: +49 (711) 1656-334
Fax: +49 (711) 165649-334
E-Mail: mann.c@diakonie-wuerttemberg.de