Die Hafenstadt Husum ist um eine Attraktion reicher: Mitten in der Innenstadt ist unweit der altehrwürdigen Marienkirche in einer 1-a-Einzelhandelslage ein neues Shoppingcenter entstanden. Sein Name, THEO, trägt einerseits dem Dichter Theodor Storm, wohl bekanntester Sohn der Nordfriesischen Kleinstadt, Gedanke. Andererseits funktioniert er als Akronym für „Täglich Husums Einkaufs-Ort“. Schließlich bekommen sowohl Bewohner als auch Touristen auf den 12.000 Quadratmetern Verkaufsfläche inklusive Food Court alles, was das Herz begehrt. Der Haupteingang liegt an der Großstraße, direkt in der Fußgängerzone. Zugänglich ist der Neubau darüber hinaus auch von der Schloßstraße und vom Quickmarkt.
Die Proportionen sind stimmig
Für den Entwurf des Shoppingcenters kooperierte das renommierte Hamburger Büro TCHOBAN VOSS Architekten mit PLANWERK EINS „Wichtig war uns eine moderne Gestaltung mit eigener Identität, die sich in den Kontext der bestehenden Bebauung mit zum Teil historischen Häusern einfügt“, erläutert Projektmitarbeiterin Karolin Wilkens. Die größte Herausforderung stellte dabei die harmonische Einbindung der großflächigen Bebauung in die kleinteilige Struktur der Innenstadt dar. Gelöst wurde dies durch die Architektur: Während die Fassade an der Schloßstraße und am Quickmarkt hinter der bestehenden Bebauung eingerückt ist und sich zurücknimmt, präsentiert sich der anteilig kleine Abschnitt an der Großstraße prominent mit einer großzügigen, verglasten Eingangssituation. Weitere Schaufensterflächen werden strukturiert durch vertikale Pfeiler aus Klinkermauerwerk und greifen dabei die Proportionen der lokalen Fassaden auf. Drei Lichtgiebel im Obergeschoss setzen Akzente und sind eine Reminiszenz an die Erker und Giebel, die sich in der Stadtsilhouette Husums zu Genüge finden. „Das Zusammenspiel der wenigen, aber hochwertigen Materialien, des Klinkers mit den modernen Glas- und Metallelementen, macht das Projekt besonders“, so Karolin Wilkens.
Handstrichstein mit Handwerks-Charakter
Klinker findet sich an den Gebäudehüllen zahlreicher Bauten in der direkten Nachbarschaft wieder. Das ist kein Zufall, schließlich eignet sich der Baustoff ideal für das Küstenklima. „Der Einsatz von Klinker ermöglichte zudem eine interessante Strukturierung und Profilierung der Fassade mit Pfeilern und Gesims“, ergänzt Karolin Wilkens. Passend zum maritimen Flair der Hafenstadt wählten die Architekten einen hellen Stein, nämlich die Hagemeister-Sortierung „Weimar HS.“ Ihre weiß-hellbeige Farbe mit dezenten Kohlebrand-Aufschmauchungen ergänzt sich gut mit den bronzefarbenen Fensterrahmen. Die Handstrich-artige Oberfläche trägt der Liebe zum Handwerk, die typisch ist für nordisches Design, Rechnung. Verarbeitet wurde der Stein im Dünnformat. „Dadurch erzielen wir ein modernes Fassadenbild sowie eine ruhige farbliche Wirkung“, sagt die Projektmitarbeiterin und fügt abschließend hinzu: „Das dezente Ornament aus farbig glasierten, eingestreuten Klinkern zitiert das handwerkliche Element.“
Projektdaten
Architektur: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH, Hamburg mit
PLANWERK EINS ARCHITEKTEN, Hamburg
Bauherr: Husum Shopping Center GmbH
Bauausführung: Heinrich Kersten Baugesellschaft mbH, Drelsdorf
Klinker: Weimar HS (Handstrich)
Format: DF (240 x 115 x 52 mm) sowie Formsteine in ähnlicher Dimension
Verklinkerte Fläche: ca. 1.000 m²
Seit über 100 Jahren produziert das Nottulner Klinkerwerk Hagemeister Fassadenklinker und Pflasterklinker. Das Sortiment umfasst mehr als 500 Farben, Formate und Strukturen zur Gestaltung mit Fassadenklinker sowie ein facettenreiches Sortiment an Pflasterklinker. Etwa 100 Millionen Klinkereinheiten pro Jahr liefert das Unternehmen mit 170 Mitarbeitern zu Bauwerken in allen Ländern der Erde. Weitere Informationen finden Sie unter www.hagemeister.
Hagemeister GmbH & Co. KG
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