„Diese neuen Systeme, die an 100.000 verschiedenen Hautveränderungen trainiert werden, sind in ihrer Diagnose inzwischen den meisten Dermatologen überlegen oder zumindest ebenbürtig“, sagt Dr. Peter Mohr, der Präsident des Kongresses und Chefarzt im Tumorzentrum der Elbe-Kliniken Stade-Buxtehude. In der Zukunft würden diese technischen Möglichkeiten zwar die Diagnose des Dermatologen nicht ersetzen, aber ein wichtiges zusätzliches Instrument darstellen. Erste derartige Diagnosesysteme seien bereits auf dem Markt. Bislang aber würden diese teueren Diagnoseverfahren nicht von den Krankenkassen finanziert.
Der diesjährige Kongress bietet mit der Diskussion von fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten in Diagnostik, Therapie und weiterer Erforschung von Hautkrebs den gewohnten hohen Ansprucheines dermato-onkologischen Updates für Mediziner und das beteiligte Behandlungsteam.
„Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Hauttumore geht weiter“, so Dr. Mohr.
Im Anschluss an die rapiden Therapieinnovationen in den letzten Jahren – vor allem auch in fortgeschrittenen Stadien – werden die verschiedenen Facetten der Hauttumoren vom Screening bis zu besonderen Aspekten einer interdisziplinären Behandlung komplexer Fälle diskutiert. Ein wichtiger Fokus des Hautkrebskongresses liegt auf einer zunehmend personalisierten Behandlung von Hautkrebs. Mit dem Ziel einer langfristigen Kontrolle des Tumors sollen auch komplementäre Therapieverfahren und innovative Ansätze vorgestellt werden. Unter anderem wird diskutiert, inwieweit das Mikrobiom des Darms oder der Haut die Entstehung und den Krankheitsverlauf der Krebserkrankung beeinflusst und welche komplexe Rolle die Ernährung spielt.
Alle Informationen und das wissenschaftliche Programm mit den Vorträgen, Sitzungen, Workshops und umfangreichem Industrieprogramm sind auf der Kongress-Homepage www.ado-kongress.de abrufbar. Pressevertreter*innen sind herzlich zum Deutschen Hautkrebskongress eingeladen. Wir unterstützen Sie gern mit der Vermittlung von Interviewpartnern*innen!
Akkreditierungen bitte über die Homepage oder direkt über den Pressekontakt.
Hintergrund:
Hautkrebs ist trotz der immensen medizinischen Fortschritte der letzten Jahre immer noch die häufigste Krebserkrankung mit der größten Steigerungsrate. Dafür, dass sich die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten zehn Jahren in Deutschland auf jährlich rund 240.000 verdoppelt hat, werden UV-bedingte Hautschäden aufgrund intensiver Sonnenexposition in der Kindheit und Jugend mitverantwortlich gemacht. An erster Stelle steht das Basalzellkarzinom (Weißer Hautkrebs) mit jährlich rund 140.000 Fällen, gefolgt vom Plattenepithelkarzinom mit rund 70.000 Neuerkrankungen und dem malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs) mit rund 28.000 Fällen.
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