BMEL bestätigt DRV-Ernteprognose

Die heute vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgestellten Zahlen zur diesjährigen Getreide- und Rapsernte bestätigen den Deutschen Raiffeisenverband (DRV) in seiner Prognose: „Auch wir gehen von einer unterdurchschnittlichen Ernte aus. Insbesondere der Winterweizen ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, sagt DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler.

Wesentlicher Grund für die niedrige Erntemenge waren die Wetterextreme der vergangenen Monate. „Es wurde erneut deutlich, dass die Land- und Agrarwirtschaft auf die Folgen des Klimawandels reagieren muss“, betont Seedler. Der DRV unterstützt deshalb grundsätzlich die heute vom BMEL vorgestellten Maßnahmen zur Anpassung des Ackerbaus an den Klimawandel. Allerdings dürfen diese Ansätze nicht zu Lasten der Wertschöpfung im ländlichen Raum gehen. Eine nachhaltige Weiterentwicklung der Land- und Agrarwirtschaft kann nur gelingen, wenn ökonomisch tragfähige Ergebnisse erzielt werden. „Umweltschutz und leistungsfähiger Getreideanbau können nicht ausschließlich über das Ordnungsrecht in Einklang gebracht werden“, so Seedler. Gerade die jüngsten Einschränkungen bei der Düngung haben zu dem geringen Ergebnis beim Weizen beigetragen. Zukünftig muss nach Ansicht des DRV verstärkt auf Effizienzsteigerungen durch den Einsatz modernster Pflanzenzüchtung und Technik gesetzt werden. Dazu Seedler: „Gerade in Technik ist schon viel investiert worden, aber es besteht noch Luft nach oben.“

Die Zahlen des BMEL bestätigen die Einschätzungen des DRV. Die Prognose für Raps von 3,5 Millionen Tonnen deckt sich mit dem Ergebnis des DRV. Bei der Getreideernte geht das Ministerium mit 42,1 Millionen Tonnen von einer nahezu gleichen Menge aus wie der DRV (42,9 Mio. t).

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