Reisemobile und Wohnwagen gefragt wie nie – 20 Millionen Deutsche wollen auf den Campingplatz

  • Inzwischen fast 1,5 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs
  • Das Geld sitzt locker: Budget für Fahrzeug und Urlaub steigt weiter
  • Heimschläfer: Deutschland als Urlaubsziel besonders gefragt
  • Großes Potenzial – aber Zahl der Campingplätze stagniert

Volle Campingplätze, eine große Nachfrage nach Fahrzeugen und steigende Preise: Caravaning boomt. Eine aktuelle Studie im Vorfeld des bedeutenden Caravan Salons in Düsseldorf (28.08. bis 05.09.2021) zeigt, dass rund 20 Millionen Menschen in Deutschland eine Affinität zum Urlaub in den eigenen vier Wänden auf Rädern haben – deutlich mehr als im Jahr zuvor. Zudem wird mehr in Fahrzeuge und Urlaub investiert und das eigene Land als Reiseziel geschätzt. Dabei gewinnen Plätze auf Bauernhöfen und „Offside“ an Bedeutung.

Die bisher größte veröffentlichte Befragung ihrer Art in Deutschland zum Thema Reisemobile und Wohnwagen geht in die zweite Runde und bestätigt das große Interesse: Mittlerweile beschäftigen sich bereits fast 20 Millionen Menschen in Deutschland in irgendeiner Weise mit Caravaning – sei es als Besitzer, Mieter oder mit der Absicht zum Kauf oder zur Miete eines Reisemobils oder Wohnwagens in nächster Zeit. Die soziodemografischen Daten und Motive der Menschen bestätigen, dass sich eine immer jüngere, urbane und kaufkräftige Zielgruppe dem Caravaning zuwendet. 

Dies wird wohl zu einem neuen Rekord an Caravaning-Fahrzeugen auf den deutschen Straßen führen: Bis zum Ende des laufenden Jahres erwarten die Verfasser der Studie rund 1,5 Millionen zugelassene Wohnwagen und Reisemobile.

Der Trend ist nachhaltig

Der Trend zum Caravaning ist nachhaltig, denn auch die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr einen Urlaub/Ausflug mit dem Reisemobil oder Wohnwagen planen, steigt um 44 Prozent auf fast 5 Millionen oder jeder vierte Caravaning-Affine. Im Planungshorizont von zwei bis drei Jahren sind es sogar beständig über 13 Millionen Menschen. Die Gründe sind dabei unterschiedlich: Einerseits spieIt weiterhin für ein Drittel die Corona-Pandemie eine Rolle, andererseits sehen immer mehr Menschen den Spaß und das Abenteuer mit Reisemobil und Wohnwagen (49 Prozent) als Anreiz. Der Klimawandel spielt dieser Freizeitgestaltung ebenfalls in die Karten: 19 Prozent möchten bewusst nicht mehr mit dem Flugzeug/Schiff reisen (Vorjahr 22 Prozent) und unverändert 16 Prozent geben ökologische Gründe an.

Dem großen Interesse begegnen immer mehr Anbieter mit einem immer breiteren Spektrum an Fahrzeugen, Zubehör und Dienstleistungen und treffen auf eine steigende Investitionsbereitschaft. Für die Anschaffung der Fahrzeuge wird ebenso mehr investiert wie für den Urlaub selbst. Im Durchschnitt wurden in den letzten Jahren für ein neues Reisemobil € 54.464 investiert, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Für einen neuen Wohnwagen wurden im Schnitt € 25.276 bezahlt (plus 17 Prozent, jeweils zum Zeitpunkt des Kaufes). Die Urlaubskasse wird bei Besitzern und Mietern um bis zu 25 Prozent auf bis zu € 519 pro Woche und Person im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt.

Deutschland als beliebtes Caravaning-Reiseziel

Fast 70 Prozent der Caravaning-Urlauber präferieren Deutschland als Reiseziel. Besonders beliebt sind hier Bayern (43 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (27) und Schleswig-Holstein (20). Geht die Reise ins Ausland, liegen Italien (28) und Österreich (27) vorne. Durchschnittlich verbringen die Besitzer von Reisemobilen und Wohnwagen mittlerweile bereits 53 Tage in ihren Fahrzeugen (Vorjahr 49 bzw. 41 Tage). Sich selbst schätzen Caravaning-Urlauber zu 42 Prozent als umweltbewusst ein. Das drückt auch das Interesse an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben aus: Vier von fünf Befragten können sich bei Kauf und Miete damit anfreunden. Dies wird für Anbieter von Stellflächen zur Chance für eine Differenzierung und zusätzliche Umsätze – etwa durch angemessene Ladeinfrastruktur.

Der deutlich steigenden Zahl an Fahrzeugen und Reisenden steht ein nur geringes Mehr an Campingplätzen gegenüber. Laut Bundesverband der Campingwirtschaft gibt es in Deutschland gegenwärtig 3.061 Campingplätze mit rund 230.000 Stellflächen, nur 6 Campingplätze mehr und sogar rund 3.000 Flächen weniger als noch im Vorjahr – die Schäden aus der jüngsten Flutkatastrophe nicht eingerechnet. „Da die attraktiven Plätze oft voll sind, weichen die Reisenden auf Alternativen aus. Hier steigt insbesondere das Interesse am Caravaning-Urlaub auf dem Bauernhof und beim Winzer“ erklärt Niklas Haupt, Partner bei puls Marktforschung GmbH. „Die ebenfalls steigende Zahl der Offside-Camper drückt aus, dass sich das Geschäft nur dann positiv weiterentwickeln kann, wenn auch die Einrichtungen zur Verfügung stehen und die Erwartungen erfüllt werden. Hier sehen wir eine große Chance für den Tourismus in Deutschland insgesamt.“

Wertvolle Studie für Entscheider in Industrie, Tourismus und Politik

Die Studie gibt detaillierten Aufschluss über alle Aspekte für eine Entscheidung zu Kauf oder Miete – von den Informationskanälen, den Kosten für die Nutzung, Versicherung und Wartung bis hin zu den Erwartungen an Produkte und Prozesse sowie deren Erfüllung. „Wir wissen genau, welche Marken die Menschen kennen und was sie suchen, wie zufrieden sie sind und wohin die Reise geht“, so Rainer Strobel, Geschäftsführer der gsr Unternehmensberatung GmbH, „diese wertvollen Informationen zeigen auch im Zeitverlauf in einem boomenden Markt Handlungsfelder bei Herstellern, Händlern, Dienstleistern und der Tourismuswirtschaft auf, die Potenziale zu nutzen.“

Die Masterstudie bietet zum Markt der Reisemobile und Caravans einen umfassenden Blick auf die Zielgruppe (Besitzer, Mieter und Interessierte), auf die Hersteller, Produkte und Dienstleistungen sowie das Nutzungsverhalten und die dafür gewählten Camping- und Stellplätze.

„Mit einer hohen Stichprobe sowie einem umfassenden Fragenkatalog betrachten wir diesen spannenden Markt aus verschiedenen Perspektiven und können ein sehr detailliertes Bild sowie mögliche Entwicklungen darstellen“, so Niklas Haupt, Partner von puls Marktforschung in Nürnberg. „Die Studie wurde seit Dezember vorbereitet und zeigt durch den Erhebungszeitraum im Juli auch die Effekte von Corona auf, was ganz sicher für viele Planer von erheblichem Mehrwert ist.“

Im Juni 2021 wurden 10.697 Menschen in Deutschland bevölkerungsrepräsentativ für die „Masterstudie Caravans und Reisemobile“ befragt. Diese in Stichprobe und Tiefe bisher wohl einzigartige Studie wird herausgegeben von der gsr Unternehmensberatung GmbH (Augsburg) und puls Marktforschung GmbH (Nürnberg) in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin AUTO BILD REISEMOBIL sowie der Nürnberger Versicherung mit Jahn & Partner, der Creditplus Bank und der Kroschke Gruppe.

Die Studie stellt eine unverzichtbare Grundlage für Entscheider in Wirtschaft und Politik sowie interessierte Beobachter des Marktes dar und kann ab sofort kostenpflichtig online bestellt werden. Interessierte finden weitere Informationen im Online-Angebot von puls Marktforschung (https://www.puls-marktforschung.de/…) bzw. der gsr Unternehmensberatung GmbH (https://gsr-unternehmensberatung.de/…)

Über die gsr Unternehmensberatung GmbH

GSR steht für fast 30 Jahre Automobil-Erfahrung und eine 360° Expertise in der Mobilitätsbranche – ganz gleich, ob Managementberatung, Personal- und Qualifizierungsdienstleistungen, Vertriebsimpulse oder Qualitätssicherung. Die Experten der GSR sind Ihr zuverlässiger Partner, um den entscheidenden Schritt in eine erfolgreiche Zukunft zu gehen. Die gsr Unternehmensberatung GmbH hat ihren Sitz in Augsburg und macht Veränderungen zu Ihrer Chance.

Über die puls Marktforschung GmbH

puls bietet seit fast 30 Jahren mehr als klassische Marktforschung. Man liefert Inspiration und Orientierung zur Entwicklung, Überprüfung und ggf. Anpassung von Strategien. Die Bandbreite der Themenfelder ist dabei sehr groß, verfolgt aber mit allen Lösungsansätzen ein wesentliches Ziel: den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern. Die puls Marktforschung GmbH hat ihren Sitz in Schwaig bei Nürnberg und versteht sich als Begleiter für seine Kunden.

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Niklas Haupt
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