«Wir haben Marco Rima nicht aufgrund seiner umstrittenen Äusserungen zur Covid-19-Strategie des Bundesrates nominiert, sondern auf vielfachen Wunsch unserer Mitarbeitenden. Diese finden die überraschende Absage nach den zähen Vertragsverhandlungen der letzten Monate alles andere als lustig», betont Tourismusdirektor Roland Schuler.
Der Arosa Schneemann des Jahres ist der wohl bekannteste Negativ-Preis des Landes. Mit der aus feinstem Aroser Schnee gekneteten Skulptur werden Jahr für Jahr Persönlichkeiten bedacht, die unter der Nebeldecke besonders unsympathisch auffielen. Wohlgemerkt handelt es sich allerdings erst um eine Nomination. Eine Garantie, dass Marco Rima dann auch wirklich als Schneemann modelliert wird, gibt es nicht. In der Regel sind der Jury im Verlaufe des Jahres rund ein halbes Dutzend potenzielle Schneemänner aufgefallen. Dieses Jahr unter anderem Alt-Bundesrat und Hobbykomiker Moritz Leuenberger oder der Bären-Killer Prinz Emanuel von und zu Lichtenstein.
„Sollte Marco Rima im Dezember zum Schneemann des Jahres gewählt werden, wäre dies als Ritterschlag zu verstehen. Denn schliesslich befände er sich in bester Gesellschaft mit illustren Grössen wie Gianni Infantino, Sepp Blatter, Donald Trump oder eben dem Corona-Virus“, lacht Frank Baumann, der Direktor des Arosa Humorfestivals.
Macht Rima das Rennen oder wird von einem anderen Peinlichkeitsrekordler ausgestochen? Das wird sich spätestens bei der Eröffnung des 30. Arosa Humorfestival zeigen, wenn das Schnee-Konterfei enthüllt wird. Ein Novum, dass ein Künstler, Arosa Humorfestival Stammgast und Inhaber des begehrten Arosa Humorfüller auch für den Schneemann des Jahres nominiert wird.
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