• 9,8 % Umsatzplus im ersten Halbjahr 2021
• EBIT steigt auf 56,3 Mio. EUR
• Prognose für das Geschäftsjahr 2021 angepasst
Die Beteiligungen der INDUS-Gruppe konnten den positiven Trend des Jahresbeginns fortsetzen und ihr Geschäft im zweiten Quartal 2021 weiter gut entwickeln. In den ersten sechs Monaten erhöhte sich der Umsatz um 9,8 % auf 850,3 Mio. EUR (H1 2020: 774,2 Mio. EUR). Mit 56,3 Mio. EUR lag das operative Ergebnis (EBIT) 74,6 Mio. EUR über dem EBIT des – durch die Corona-Pandemie beeinflussten – Vorjahreszeitraums (H1 2020: – 18,3 Mio. EUR); vor Wertminderungen beträgt der Anstieg des EBIT 36,7 Mio. EUR. Dazu hat auch das 2020 umgesetzte Maßnahmenpaket ZWISCHENSPURT beigetragen. Die EBIT-Marge stieg von -2,4 % auf 6,6 %. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,10 EUR nach -1,63 EUR im Vorjahr.
Der operative Cashflow lag im ersten Halbjahr bei 22,8 Mio. EUR (H1 2020: 29,0 Mio. EUR). Das Working Capital stieg erwartungsgemäß durch die erhöhte Geschäftstätigkeit an. Außerdem sichern sich Beteiligungen mit einem höherem Vorratsbestand gegen aktuell steigende Rohstoffpreise und Materialengpässe ab. Nach einer im Corona-Jahr 2020 bewusst restriktiveren Investitionspolitik investierten die Beteiligungen im ersten Halbjahr mit 30,2 Mio. EUR annähernd doppelt so viel in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wie im Vorjahreszeitraum (H1 2020: 16,1 Mio. EUR). Die liquiden Mittel betrugen zum Quartalsende 163,2 Mio. EUR – eine komfortable Ausgangslage für weitere Akquisitionen. Die Eigenkapitalquote lag bei 40,2 % und damit oberhalb des Zielwertes von 40 %.
Umsatzanstieg in allen Segmenten – anorganisches Wachstum durch Zukäufe
Alle Segmente des INDUS-Portfolios steigerten im ersten Halbjahr 2021 ihren Umsatz deutlich. In Summe konnten die Umsatzeinbußen durch Verkäufe und Schließungen im Rahmen des Maßnahmenpakets ZWISCHENSPURT kompensiert werden. Insbesondere die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau erhöhten ihren Umsatz mit einem Zuwachs von annähernd 20 % stark. Auch die jüngsten Zukäufe JST und WIRUS trugen zum Umsatzanstieg der INDUS-Gruppe bei: Das anorganische Wachstum der INDUS-Gruppe lag in den ersten sechs Monaten bei 1,7 %. Im Juli 2021 konnte zudem FLACO, ein Spezialist für Fluid-Management, als Ergänzungsakquisition für die HORNGROUP erworben werden.
Anstieg des EBIT und der EBIT-Marge in vier von fünf Segmenten
Das Segment Bau / Infrastruktur bleibt ertragsstark. Die EBIT-Marge liegt im ersten Halbjahr mit 16,5 % auf weiter hohem Niveau (H1 2020: 18,2 %). Trotz steigender Materialpreise und zunehmender Materialknappheit geht der Vorstand in diesem Segment auf Jahressicht nun von einem im Jahresvergleich stark steigenden Umsatz und einem leicht steigenden operativen Ergebnis (EBIT) aus.
Im Segment Fahrzeugtechnik wirkt sich das 2020 umgesetzte Maßnahmenpaket ZWISCHENSPURT positiv auf das operative Ergebnis aus. Die EBIT-Marge konnte von – 47,4 % auf -13,6 % verbessert werden, bleibt aber – wie in den Planungen berücksichtigt – noch im negativen Bereich. Zwei Serienzulieferer befinden sich weiter im Restrukturierungsprozess. Für Unsicherheit im Markt in Hinblick auf das Gesamtjahr 2021 sorgen der Chipmangel und die reduzierten Absatzprognosen der OEMs.
Das Segment Maschinen- und Anlagenbau verzeichnete wieder ein deutliches Wachstum nach den Corona-bedingten Einbußen im Jahr 2020. Auch die EBIT-Marge stieg auf 10,0 % (H1 2020: 2,5 %). Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigenden Segmentumsatz und nun ein stark steigendes operatives Ergebnis.
Die Unternehmen im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik haben die – bis ins erste Quartal deutlich spürbaren – Auswirkungen der Corona-Krise nun weitgehend überwunden und konnten ihre EBIT-Marge auf 7,9 % steigern (H1 2020: 5,8 %). Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten die Beteiligungen, abhängig von der Entwicklung der weiteren Corona-Einschränkungen, eine verhalten positive Entwicklung.
Das Segment Metalltechnik steigerte die EBIT-Marge von 2,3 % auf 9,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch hier hatten die Maßnahmen aus dem Programm ZWISCHENSPURT einen positiven Effekt auf die operativen Ergebnisse. Der Vorstand ist zuversichtlich bezüglich der Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte.
Diversifikation zahlt sich aus – Anhebung der Prognose trotz Unsicherheiten im Markt Fahrzeugtechnik und Materialknappheit
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das zweite Halbjahr 2021 sprechen insgesamt für eine weitere Erholung. Die Ausbreitung der Delta-Variante, Lieferengpässe und steigende Materialpreise stellen jedoch Risikofaktoren für die deutsche Wirtschaft dar. „Gerade im Marktumfeld Fahrzeugtechnik verstärken sich die Unsicherheiten“, sagt INDUS-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes Schmidt. „Die aktuell reduzierten Absatzprognosen der OEMs dürften sich in der Folge auch auf die Zulieferer auswirken. Für das Gesamtjahr 2021 gehen wir dennoch von einem weiteren deutlichen Wachstum der INDUS-Gruppe aus. Auch unsere jüngsten Zukäufe JST, WIRUS und die Ergänzungsakquisition FLACO tragen zu diesem Wachstum bei.“ Aus diesem Grund hebt der Vorstand die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 von 1,55 bis 1,7 Mrd. EUR auf jetzt 1,6 bis 1,75 Mrd. EUR an. Das operative Ergebnis (EBIT) der INDUS-Gruppe sollte sich in einer Bandbreite von 100 bis 115 Mio. EUR bewegen. Bisher geplant waren 95 bis 110 Mio. EUR.
Der vollständige Zwischenbericht ist auf der INDUS-Webseite abrufbar. Einen Überblick über die zentralen Kennzahlen finden Sie hier.
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