Am 9. August 1951 wurde das Goethe-Institut in München gegründet. Seine Aufgabe bestand zunächst darin, ausländische Deutschlehrer*innen an Instituten in Deutschland zu unterrichten. Schon im folgenden Jahr eröffnete in Athen das erste Goethe-Institut im Ausland, zehn Jahre später wurde das Tätigkeitsgebiet um die auswärtige Kulturarbeit erweitert. Heute verbindet die deutsche Mittlerorganisation mit 158 Instituten in 98 Ländern weltweit Menschen durch Sprache, Kultur und Bildung und bietet Orte für freien Austausch sowie künstlerisches Experimentieren. Das Goethe-Institut begeht sein 70. Jubiläum in der zweiten Jahreshälfte mit verschiedenen Veranstaltungen, Publikationen und Aktivitäten, die auf die Geschichte der Institution zurückblicken, Lehren aus der Vergangenheit ziehen und einen Blick in die Zukunft wagen. Den Auftakt bilden im August eine Jubiläumswebseite und begleitende Social-Media-Formate.
Die Jubiläumswebseite unter www.goethe.de/70jahre bereitet die Geschichte des Goethe-Instituts multimedial auf. Ein interaktiver Zeitstrahl lässt die Nutzer*innen wichtige Meilensteine, aber auch kuriose Geschichten und Erinnerungen von Zeitzeug*innen erkunden und zeigt, wie das Goethe-Institut in Phasen globaler oder nationaler Umbrüche agiert und reagiert hat. Im Verlauf des Jahres werden auf der Webseite sieben Multimedia-Reportagen veröffentlicht, die jeweils einen Aspekt der Arbeit des Goethe-Instituts genauer beleuchten. Zu Beginn fragt die Reportage „Im Wandel“, wie technischer Fortschritt und Digitalisierung die Sprach- und Kulturarbeit des Goethe-Instituts verändert haben. In den kommenden Monaten folgen weitere Reportagen: „In Bewegung“ erzählt etwa von Menschen, die dank des Goethe-Instituts eine besondere Begegnung erlebt haben. Das europäische Engagement des Kulturinstituts stellt „In Europa“ in den Mittelpunkt. Wie die Institute zu sicheren Häfen in politischen Krisen- und Umbruchszeiten werden und wie sie als verlässliche Partner eng mit der Kulturszene vor Ort zusammenarbeiten, wird unter dem Titel „In Gesellschaft“ verhandelt. Die Reportage „Innen und Außen“ veranschaulicht, wie die Sprach- und Kulturarbeit des Goethe-Instituts im Ausland nach Deutschland zurückwirkt.
Das Buch „Das Goethe-Institut. Eine Geschichte von 1951 bis heute“ von Carola Lentz und Marie-Christin Gabriel erscheint am 17. November 2021 im Klett-Cotta Verlag. Die Publikation bietet eine ebenso informative wie konzise Geschichte des Goethe-Instituts und seiner sich wandelnden Aufgaben im Kontext bundesrepublikanischer und globaler Zeitgeschichte. Erfahrungsberichte von ehemaligen und aktuellen Mitarbeiter*innen ermöglichen lebendige Einblicke in die Arbeit des weltweit agierenden Kulturinstituts.
Am 22. November wird (vorbehaltlich der Covid-19-Entwicklungen) anlässlich des Jubiläums ein festlicher Empfang in der Zentrale des Goethe-Instituts in München veranstaltet, bei dem auch das Buch im Rahmen einer presseöffentlichen Podiumsdiskussion vorgestellt wird.
Am 29. November 2021 findet abschließend (vorbehaltlich der Covid-19-Entwicklungen) eine Festveranstaltung in Berlin statt. Neben einem Festakt werden verschiedene Projekte vorgestellt, die sich künstlerisch-kritisch mit aktuellen Fragestellungen auseinandersetzen: In der von Maya El Khalil kuratierten und bisher nur digital zugänglichen Ausstellung „Take Me to the River“ von Goethe-Institut und Prince Claus Fund setzen sich Kunstschaffende mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinander. Das Projekt „Lockdown-Lehren“ widmet sich den internationalen Erkenntnissen und Fortschritten durch die Pandemie, aufgeteilt in die fünf Themenbereiche Demokratie, Wirtschaft, Wissenschaft, Blockchain und Nähe & Distanz. Der Veranstaltungsort und das detaillierte Programm werden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert.
Die Jubiläumswebseite finden Sie unter: www.goethe.de/70jahre
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