- Organisches Umsatzwachstum im zweiten Quartal bei 24,6 Prozent
- Wachstum des Auftragseingangs weiterhin höher als beim Umsatz
- EBITDA im zweiten Quartal bei 25,4 (27,3) Millionen Euro
- Um Einmaleffekte bereinigtes EBITDA steigt prozentual stärker als der Umsatz
- Cashflow profitiert in Höhe von 13,4 Millionen Euro vom Verkauf von zwei Beteiligungen
- Insbesondere aufgrund eines inflationsbedingt höheren Preisniveaus geht TAKKT für das Gesamtjahr jetzt von einem organischen Wachstum zwischen 12 und 17 Prozent aus
Mit einem Umsatzplus von 24,6 Prozent hat TAKKT im zweiten Quartal das stärkste organische Wachstum der Unternehmensgeschichte erzielt. Damit hat sich nach dem erwartet verhaltenen Start ins laufende Geschäftsjahr die Prognose von deutlich positiven Wachstumsraten ab April bestätigt. In der organischen Betrachtung lag der Umsatz im zweiten Quartal rund zwei Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Der berichtete Umsatz war durch negative Währungseffekte belastet und stieg um 20,5 Prozent auf 291,0 (241,5) Millionen Euro.
Die hohe Wachstumsgeschwindigkeit im zweiten Quartal ist sowohl auf die vergleichsweise schwache Basis im Vorjahr als auch auf die anhaltend starke Nachfrage von Seiten der Kunden zurückzuführen. "Wie bereits im ersten Quartal hätte die Nachfrage ein noch stärkeres Umsatzwachstum ermöglicht. Aufgrund einer hohen Kapazitätsauslastung bei Herstellern und gleichzeitig Beeinträchtigungen in der Lieferkette kam es zu längeren Lieferzeiten, wodurch der Auftragsbestand im Verlauf des ersten Halbjahrs deutlich anstieg", erläutert Finanzvorstand Claude Tomaszewski.
Das ausgewiesene EBITDA ist durch Einmaleffekte beeinflusst. Infolge einer Konkretisierung umsatzsteuerrechtlicher Vorgaben für E-Commerce-Händler in den USA traf TAKKT im zweiten Quartal eine Risikovorsorge, die das Ergebnis um 3,3 Millionen Euro verringerte. Im Vorjahr realisierte die Gruppe einen Einmalertrag aus einem Immobilienverkauf in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Dadurch war das EBITDA im zweiten Quartal mit 25,4 (27,3) Millionen Euro etwas niedriger als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge betrug 8,7 (11,3) Prozent. Bereinigt um die Einmaleffekte stieg das Ergebnis prozentual stärker als der Umsatz und lag mit 28,7 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 22,8 Millionen Euro.
Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Umsatz um 5,9 Prozent auf 557,3 (526,4) Millionen Euro. Das organische Wachstum betrug 9,5 Prozent. Das EBITDA erreichte in der ersten Jahreshälfte 51,8 (51,6) Millionen Euro, in beiden Perioden belasteten Einmaleffekte das Ergebnis in Höhe von rund drei Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag bei 9,3 (9,8) Prozent. Der freie TAKKT-Cashflow profitierte von einem einmaligen Mittelzufluss in Höhe von 13,4 Millionen Euro aus dem Verkauf von Minderheitsbeteiligungen. Im Vorjahr resultierten erhebliche Zuflüsse aus dem Abbau von Nettoumlaufvermögen und dem Immobilienverkauf. Der freie TAKKT-Cashflow war daher mit 49,0 (90,9) Millionen Euro wie erwartet deutlich niedriger als vor einem Jahr.
Mit Blick auf das zweite Halbjahr geht TAKKT davon aus, weiterhin stark organisch wachsen zu können. Weil die Vergleichsbasis deutlich ansteigt, werden die künftigen Wachstumsraten unter denen des zweiten Quartals liegen. Der hohe Auftragsbestand könnte im weiteren Jahresverlauf teilweise abgebaut werden und zum Umsatzwachstum zusätzlich beitragen. Es ist jedoch schwer abzuschätzen, wie lange die aktuell bestehenden Beeinträchtigungen der Lieferkette andauern werden.
Die gestiegenen Preise vieler Rohstoffe und die Verteuerung der Frachtkosten hat TAKKT im ersten Halbjahr durch Preisanpassungen an Kunden weitergegeben. Auch künftige Preissteigerungen der Vorlieferanten wird die Gruppe weiterreichen. Insbesondere durch dieses inflationsbedingt höhere Preisniveau rechnet TAKKT jetzt für das Gesamtjahr mit einer organischen Wachstumsrate zwischen zwölf und 17 Prozent und damit einem stärkeren organischen Wachstum als die sieben bis zwölf Prozent, die im Geschäftsbericht prognostiziert wurden. TAKKT gibt das höhere Preisniveau an Kunden weiter, schlägt aber aktuell keine zusätzliche Gewinnspanne bei der eigenen Preissetzung auf. Dadurch sind keine größeren Effekte auf den absoluten Betrag von Rohertrag und Ergebnis zu erwarten. Das EBITDA soll 2021 weiterhin zwischen 100 und 120 Millionen Euro betragen.
Wie im April angekündigt, hat der Aufsichtsrat der TAKKT AG Maria Zesch zur neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) des Unternehmens ernannt. Sie übernimmt die Position zum 01. August 2021 und folgt damit auf Felix Zimmermann, der mit Ablauf der Hauptversammlung am 11. Mai 2021 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden ist.
Earnings Call: 29. Juli 2021 um 14:00 Uhr (MESZ).
Die Zugangsdaten zur Teilnahme am Earnings Call finden Sie unter folgendem Link: www.takkt.de/event
Finanzkalender
Die Zahlen für die ersten neun Monate wird TAKKT am 28. Oktober 2021 veröffentlichen.
Die TAKKT AG ist in Europa und Nordamerika der führende B2B-Distanzhändler für Geschäftsausstattung. Die Gruppe ist mit ihren Geschäftseinheiten KAISER+KRAFT, Ratioform, National Business Furniture, Displays2Go, Newport, Hubert und Central in mehr als 25 Ländern vertreten. Das Sortiment der Tochtergesellschaften umfasst über eine Million Produkte aus den Bereichen Betriebs- und Lagereinrichtung, Büromöbel, Transportverpackungen, Displayartikel, Ausrüstungsgegenstände für den Gastronomie- und Hotelmarkt sowie den Einzelhandel. Größter Aktionär ist Haniel mit einem Anteil von 50,25%.
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