Während der Corona-Pandemie machten viele Kultureinrichtungen erstmals die Erfahrung, mit YouTube-Premieren, Onlinekonferenzen und Festivals per Videostream Menschen unabhängig von Zeit und Raum zu erreichen. Doch der Wunsch, Bilder möglichst weit in die Welt hinaus zu schicken, ist nicht neu und auch nicht gebunden an digitale Technologien. Das zeigt sich in der historischen Spannweite der Beiträge im BLICKWECHSEL – begonnen bei biedermeierlichen 3D-Dioramen über die Serienproduktion von Heiligenbildern in Schlesien bis hin zum Aufschwung der Filmindustrie seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts und zur populären Comicserie Mosaik des aus Böhmen stammenden Zeichners Johannes Hegenbarth.
Unsere Autorinnen und Autoren warnen aber auch davor, Realität und (Ab-)Bild gleichzusetzen, denn selbst scheinbar unbestechliche Formate wie Fotografie und Dokumentarfilm sind stets Interpretationen. Propagandapostkarten mit »Treudeutschen Grüssen aus Russisch-Polen« oder Kino-Wochenschauen über die vermeintlich geordnete Vertreibung der Sudetendeutschen sind dabei anders zu bewerten als das Porträt einer Siebenbürger Sächsin im sowjetischen Arbeitslager, die in die Linse des Fotografen lächelt.
Die Vielfalt deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa spiegelt sich außerdem in Essays zu zahlreichen weiteren Themen und in Originaltexten u. a. von Ulla Lachauer, Herma Kennel und Hannes Stein. Streiflichter aus der Arbeit des Kulturforums und seiner Partnereinrichtungen runden die Lektüre des Heftes ab. Eine Beilage mit historischen Postkarten lädt außerdem dazu ein, selbst Bilder in die Welt zu schicken
Der BLICKWECHSEL erscheint seit 2013 einmal jährlich und möchte ein breites Publikum neugierig auf die Vielfalt deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa machen. Weitere Informationen finden Sie hier. Als Beitrag zum Umweltschutz wurde das Magazin mit Biodruckfarben auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt und klimaneutral produziert.
Der aktuelle BLICKWECHSEL kann gegen eine Schutzgebühr von 2,50 € zzgl. Porto beim Stuttgarter Verlagskontor bezogen werden. Bestellungen sind per E-Mail unter svk@svk-service.de bzw. per Telefon unter +49 (0)331 20098-19 möglich, jeweils unter Angabe der Bestellnummer DF121 (für das Einzelheft) und FF 15913 (für ein Abonnement).
Institutionen, die am Ankauf einer größeren Stückzahl interessiert sind, wenden sich bitte an hoerdt@kulturforum.info.
Die digitale Version (PDF, 24 MB) können Sie hier kostenfrei herunterladen. Oder Sie blättern direkt in der Online-Ausgabe.
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