„In den meisten Branchen ist das Ausbildungs-Engagement der Unternehmen ungebrochen. Sie wissen, dass sie handeln müssen, um dramatische Fachkräfte-Engpässe in den kommenden Jahren zu vermeiden.“ Während der Sommerferien und bis zum Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September sei es noch möglich, sich zu bewerben und Ausbildungsverträge unter Dach und Fach zu bringen, appellierte er.
Insgesamt weise die Statistik durch Corona insbesondere in Berlin zwar einen Rückgang bei den Ausbildungsplätzen aus. Bei den Arbeitsagenturen sei ein beträchtlicher Teil der angebotenen Lehrstellen aber gar nicht erfasst – viele Betriebe meldeten ihre Plätze dort gar nicht. „Tatsächlich gehen wir von mindestens 3.000 zusätzlichen Stellen in der Hauptstadt aus“, schätzte der Vize-Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands. „Hinzu kommen mehrere tausend Angebote in den Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufen. Für jeden Bewerber dürfte es rechnerisch also eine Zukunftsperspektive geben.“
In Brandenburg sei das Angebot an Ausbildungsplätzen ohnehin nahezu auf Vorkrisenniveau. „Wir rechnen damit, dass die Unternehmen in der gesamten Region ihr Angebot nun sukzessive weiter aufstocken – zum einen wegen der guten Konjunkturaussichten, zum anderen wegen der demografischen Entwicklung.“
Eine Reihe von Branchen habe ihr Angebot bereits ausgeweitet. Dazu gehörten die Elektroindustrie, die Pflege oder das Handwerk rund um Sanitär, Heizung und Klima. „Diese Bereiche sind gut durch die Krise gekommen, zudem profitieren sie von Megatrends wie Digitalisierung, Klimaschutz und Demografie.“
Das bekräftigte Gerd Woweries, der Geschäftsführer des ABB Ausbildungszentrums in Berlin-Pankow. „Die Industrie wandelt und digitalisiert sich in einem enormen Tempo. Das zeigt sich bei jedem unserer 18 Ausbildungsberufe, beim Fachinformatiker ebenso wie bei der Werkzeugmechanikerin oder beim Elektroniker für Automatisierungstechnik.“ Das ABB Ausbildungszentrum übernimmt für rund 180 Firmen in der Region die Verbundausbildung. Woweries: „Derzeit sind mehr als 70 Ausbildungsstellen bei unseren Partner-Unternehmen noch unbesetzt. Das ist auch und gerade für junge Frauen interessant.“
Auch finanziell sei eine duale Ausbildung heute lohnend, erklärten die Unternehmensverbände weiter. Die tariflichen Ausbildungsvergütungen über alle ostdeutschen Branchen hinweg hätten 2020 um 3,8 Prozent auf durchschnittlich 939 Euro im Monat zugelegt. In den vergangenen zehn Jahren habe das Plus sogar bei insgesamt 53 Prozent gelegen. „Die Unternehmen wissen, dass sie mit attraktiven Rahmenbedingungen werben müssen – das gilt auch für das Geld“, sagte der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Schirp.
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