3 Tipps für besseres Netzwerk-Monitoring

Einzelne Ereignisse und Veränderungen in Unternehmensnetzwerken können weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, die sich auf die gesamte IT-Infrastruktur auswirken. Netzwerk-Teams sollten daher nicht nur Performance und Verfügbarkeit überwachen, sondern auch auf ein umfangreiches Change Monitoring setzen. Jürgen Lorry, Presales Manager IT Operations Management DACH von Micro Focus, hat dazu drei Tipps zusammengestellt:

1. Veränderungen kontinuierlich überwachen

In heutigen hochkomplexen, dynamischen Netzwerkumgebungen bestehend aus physischen und virtuellen Infrastrukturen, Cloud- und Legacy-Ressourcen, spielt das Change Monitoring eine entscheidende Rolle, um die Ausfallsicherheit der Netzwerke zu gewährleisten. Unternehmen sollten alle Veränderungen im Kontext der Netzwerkleistung erkennen und schnell bestimmen können, welche Auswirkungen sie haben. Wenn eine Änderung zum richtigen Zeitpunkt ordnungsgemäß durchgeführt wird und alle Konfigurationen den Richtlinien entsprechen, gibt es möglicherweise keine negativen Auswirkungen auf die Leistung. Findet jedoch kein Change Monitoring statt, kann es zu einem Kaskadeneffekt mit erheblichem Schaden kommen. Zudem zeigen nicht alle Änderungen an einer Stelle des Netzwerks sofort ihre Auswirkungen, was die Erkennung weiter erschwert. Die Überwachung von Veränderungen kann Netzwerk-Teams dabei helfen, potenziellen Störungen oder Leistungsproblemen zuvorzukommen: Schnelle Erkennung ermöglicht ein schnelles Stoppen kritischer Entwicklungen.

2. Die richtigen Parameter tracken

Das Change Monitoring in Netzwerken sollte die drei folgenden Parameter auf allen angeschlossenen Netzwerkgeräten berücksichtigen:

  • jede Änderung des aktuellen Live-Betriebszustands 
  • jede Änderung der Konfiguration und der Starteinstellungen
  • jede Änderung der Betriebssystemversion oder des Status

Wenn ein Netzwerkproblem auftritt, lautet oft die erste Frage: Was hat sich verändert? Zum Beispiel könnte es sich um eine Änderung des Live-Betriebszustands gehandelt haben. Das wäre im Wesentlichen eine Aktualisierung der Geräteeinstellung, wie zum Beispiel das Öffnen oder Schließen eines Ports, um einen Dienst zu aktivieren. Zu diesen Änderungen könnten auch neu angeschlossene oder neu konfigurierte Geräte gehören, die möglicherweise nicht gepatcht oder nach den aktuellen Unternehmensstandards konfiguriert sind. Eine einfache Änderung in der Konfiguration kann unbeabsichtigte Folgen haben, wenn etwa ein Gerät schnell mit Anfragen überlastet wird.

Ein weiteres Beispiel für eine Änderung wäre das Aktivieren eines neuen Netzwerk-Switchs, um einen ausgefallenen zu ersetzen. Eine solche Änderung muss überwacht werden, um sicherzustellen, dass der Ersatz-Switch die richtigen Betriebssystem- und Konfigurationseinstellungen hat. Wenn Aktualisierungen an Software-Images vorgenommen werden, die auf die Geräte geladen werden, müssen die Konfigurations-Boot-Datei und jede Softwareversion mit den aktuellen Standards übereinstimmen. Jegliche Änderungen, die mit falschen Versionen vorgenommen werden, führen letztendlich zu einer Beeinträchtigung der Leistung oder des Betriebs. Und auch diese treten möglicherweise nicht sofort auf, was die Ermittlung der Ursache wiederum erschweren kann.

3. Proaktiv vorgehen

Das Monitoring von Fehlern, Verfügbarkeit und Leistung bleibt natürlich so wichtig wie eh und je; allerdings sollten Netzwerk-Teams auch auf die Überwachung von Veränderungen im Allgemeinen setzen. Die Teams sollten dabei alle nötigen Tools zur Verfügung haben, um alle Probleme zu beheben, die sie entdecken, bei denen keine Beteiligung der Netzwerktechnik notwendig ist. Dazu gehören beispielsweise Tools zur Netzwerkautomatisierung, um automatisch Updates auf Geräten auszuführen, die nicht auf dem aktuellen Stand sind. Die Netzwerk-Teams müssen die drei Dimensionen der Netzwerkgeräte auf Änderungen überwachen: den Live-Betriebszustand, die Konfiguration und den Status der Softwareversion (einschließlich des Betriebssystems). Dies trägt dazu bei, einen weiterhin optimalen Betriebszustand des Netzwerks, schnelle und effiziente Problemlösung und optimale Sicherheit zu gewährleisten. Je schneller Probleme im Netzwerk erkannt werden, desto schneller können Techniker diese auch beheben. Daher ist proaktive Überwachung weitaus effektiver, als nur reaktiv auf Performance-Probleme zu reagieren und dann der Ursache auf die Spur zu kommen.

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