Mit Effizienz schaffen wir’s!

Die Anmeldung für die 25. Internationale Passivhaustagung ist freigeschaltet. Die Jubiläumsausgabe mit dem Schwerpunktthema „Passivhaus – der Schlüssel zum nachhaltigen Bauen“ richtet den Fokus auf höchste Energieeffizienz: Äußerst energieeffiziente Gebäude sind grundlegend für einen klimaverträglichen Gebäudebestand. Die Tagung beginnt am 10. September 2021 und wird vor Ort in Wuppertal und online angeboten. Die Teilnehmenden dürfen sich neben dem Tagungsjubiläum auf weitere Gründe zum Feiern freuen: Der 30. Geburtstag des weltweit ersten Passivhauses, das 25jährige Bestehen des Passivhaus Instituts sowie die Verleihung des Passive House Award 2021. Die Ermäßigung für Frühbucher gilt bis Anfang August.

Eine Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn, dem Wahrzeichen der Stadt, sollten die Teilnehmenden der 25. Internationalen Passivhaustagung auf jeden Fall einplanen. Ansonsten sind sie mit dem Programm für die Jubiläumsveranstaltung gut beschäftigt, inklusive Netzwerkmöglichkeiten und Exkursionen zu beeindruckenden Passivhaus-Projekten in Wuppertal und Umgebung. „Die Energieeffizienz von Gebäuden muss dringend gesteigert werden, denn Klimaschutz kann nicht warten. Mit den zusätzlichen Online-Angeboten haben auch internationale Interessenten die Möglichkeit teilzunehmen“, erklärt Jan Steiger, Mitglied der Geschäftsführung des Passivhaus Instituts. Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft des Wirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen.

Klimaschutz kann nicht warten

Das Schwerpunktthema „Passivhaus – der Schlüssel zum nachhaltigen Bauen“ richtet den Fokus auf höchste Energieeffizienz. Nur, wenn Gebäude flächendeckend deutlich weniger Energie zum Heizen oder Kühlen benötigen, wird auch deren CO₂-Ausstoß erheblich verringert. Jan Steiger vom Passivhaus Institut nimmt auch Bezug auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Verbesserungen beim deutschen Klimaschutzgesetz verlangt. „Mit dem Passivhaus-Standard haben wir die Möglichkeit, den Heizenergiebedarf von Gebäuden ganz erheblich zu senken. Nicht nur theoretisch, sondern tausendfach erprobt in der Praxis. Passivhäuser sind damit ein relevanter und vergleichsweise einfach zu erreichender Beitrag zum Klimaschutz.“ Die Förderung für Passivhäuser und EnerPHit-Modernisierungen werde mit der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) ab Juli verbessert, so Steiger.

16 Vortragsreihen

Insgesamt 16 Vortragsreihen bietet die 25. Internationale Passivhaustagung. Im Fokus stehen unter anderem Strategien für Sommerkomfort, ökologische Baustoffe und Sanierungen, zudem Passivhaus- Quartiere und internationale Projekte. Weitere Vortragsreihen widmen sich dem sozialen Wohnungsbau, der Energieberatung sowie adäquatem Monitoring. Die Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch.

Fachausstellung virtuell und real

Wichtiger Bestandteil jeder Passivhaustagung ist die Fachausstellung: Internationale Hersteller präsentieren ihre Komponenten für das energieeffiziente Bauen und Sanieren. Die ONLINE-Passivhaus-Fachausstellung öffnet in diesem Jahr bereits am 1. September, dazu werden virtuelle Rundgänge angeboten und der Kontakt mit den Herstellern digital ermöglicht. Vor Ort sind die Produkte dann mit der Eröffnung der Tagung ab 10. September 2021 zu sehen.

Viele Gründe zum Feiern

Am ersten Tagungsabend wird gefeiert, Gründe dafür gibt es viele: Das weltweit erste Passivhaus begeht in diesem Jahr 30. Geburtstag. Kurz vor der ersten Internationalen Passivhaustagung 1996 gründete Prof. Wolfgang Feist das Passivhaus Institut, beide blicken somit auf 25jähriges Bestehen zurück. Zudem steht die Verleihung des Passive House Award 2021 an. Über 80 hocheffiziente und zertifizierte Passivhaus-Projekte aus 19 Ländern nehmen an dem Architekturwettbewerb teil. Die Sieger werden an diesem Abend ebenso gekürt wie der Preisträger des Architektursonderpreises NRW. Die Abendveranstaltung wird als Livestream übertragen. Für Teilnehmende, die nicht vor Ort sein können, stehen virtuelle Räume zum Netzwerken zur Verfügung.

1+1 = Passivhaustagung

Das Programm für die 25. Internationale Passivhaustagung ist zweigeteilt: Am Freitag und Samstag, 10. und 11. September 2021 sind Veranstaltungen vor Ort in der Historischen Stadthalle Wuppertal geplant, die auch ins Netz übertragen werden. Am Sonntag, 12. September 2021 sind Exkursionen vorgesehen, vor Ort und virtuell. Der zweite Teil des Programms am Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. September 2021 findet ausschließlich online statt. Eröffnet wird die Tagung vom Wirtschaftsminister Nordrhein- Westfalens und Schirmherrn, Andreas Pinkwart. Anschließend steht ein Vortrag von Diana Ürge-Vorsatz, Mitglied im Weltklimarat der Vereinten Nationen auf dem Programm. Die Eröffnung wird live im Netz auch für Interessenten außerhalb des Teilnehmerkreises übertragen.

Frühbucherrabatt bis August

Auch zur 25. Internationalen Passivhaustagung finden wieder zahlreiche Workshops statt. Der Frühbucherrabatt gilt bis 2. August 2021. Die Tagung ist zudem eine anerkannte Fortbildung. Aktuelle Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Webseite unter www.passivhaustagung.de, der Hashtag zur Tagung lautet #25intPHC.

Allgemeine Informationen

Passivhäuser

Beim Passivhaus-Konzept wird der für Gebäude typische Wärmeverlust durch Wände, Fenster und Dach drastisch reduziert. Durch die fünf Prinzipien – gute Dämmung, dreifach verglaste Fenster, Vermeidung von Wärmebrücken, luftdichte Gebäudehülle sowie Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung – benötigt ein Passivhaus nur sehr wenig Energie. Passivhäuser können daher auf ein klassisches Heizsystem verzichten. Passiv“ werden die Häuser genannt, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung sowie Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt wird.

In einem Passivhaus hält sich die Wärme 10 bis 14 Tage lang, da sie nur sehr langsam entweicht. Daher muss nur an sehr kalten Tagen aktiv geheizt werden. Insgesamt ist nur wenig Energie für die Bereitstellung dieser Restwärme vonnöten. Im Sommer (sowie in warmen Klimaten) ist ein Passivhaus ebenfalls im Vorteil: Dann bewirkt u.a. die gute Dämmung, dass die Hitze draußen bleibt. Eine aktive Kühlung ist daher in Wohngebäuden in der Regel nicht nötig. Durch die niedrigen Energiekosten sind die Nebenkosten kalkulierbar – eine Grundlage für bezahlbares Wohnen und sozialen Wohnungsbau.

Passivhaus und NZEB

Der Passivhaus-Standard erfüllt die Anforderungen der Europäischen Union an Nearly Zero Energy Buildings. Laut der Europäischen Gebäuderichtlinie EPBD müssen die Mitgliedstaaten die Anforderungen an so genannte Fast-Nullenergiehäuser (NZEB) in ihren nationalen Bauvorschriften festlegen. Die Richtlinie der EU ist seit Januar 2019 für öffentliche Gebäude in Kraft und gilt für alle anderen Gebäude seit 2021.

Pionierprojekt

Das weltweit erste Passivhaus errichteten vier private Bauherren, darunter Prof. Wolfgang Feist, vor 30 Jahren in Darmstadt-Kranichstein. Die Reihenhäuser gelten seit dem Einzug der Familien 1991 als Pionierprojekt für den Passivhaus-Standard. Das Pionier-Passivhaus nutzt mit seiner neuen Photovoltaikanlage nun erneuerbare Energie und erhielt das Zertifikat zum Passivhaus Plus.

Passivhaus und erneuerbare Energie

Der Passivhaus-Standard lässt sich gut mit der Erzeugung erneuerbarer Energie direkt am Gebäude kombinieren. Seit April 2015 gibt es für dieses Versorgungskonzept die neuen Gebäudeklassen „Plus“ und „Premium“.

Passivhäuser

Mittlerweile gibt es Passivhäuser für alle Nutzungsarten: Neben Wohn- und Bürogebäuden existieren auch Kitas und Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und Fabriken als Passivhäuser. In Frankfurt am Main entsteht gerade die weltweit erste Passivhaus-Klinik. Das Interesse steigt stetig. Mit Blick auf den Ressourcenverbrauch der Industrieländer sowie den Klimaschutz realisieren Kommunen, Unternehmen und Privatleute einen Neubau oder eine Sanierung zunehmend im Passivhaus-Standard.

 

Internationale Passivhaustagung

Die 25. Internationale Passivhaustagung findet ab 10. September 2021 in Wuppertal sowie online statt. www.passivhaustagung.de

Soziale Medien

Twitter: @IGPassivhaus // Facebook: IG Passivhaus Deutschland // Hashtag zur Tagung #25intPHC

Über die Passivhaus Institut GmbH

Das Passivhaus Institut mit Sitz in Darmstadt ist ein unabhängiges Forschungsinstitut zur hocheffizienten Nutzung von Energie bei Gebäuden. Das von Dr. Wolfgang Feist gegründete Institut belegt eine internationale Spitzenposition bei der Forschung und Entwicklung zum energieeffizienten Bauen. Prof. Wolfgang Feist erhielt unter anderem 2001 den DBU-Umweltpreis für die Entwicklung des Passivhaus-Konzepts.

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