Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest), erklärt dazu:
"Mit dem Vorstoß des Hessischen Finanzministers wird Hessens Grundsteuer auf neue Beine gestellt. Der VdW südwest begrüßt, dass Hessen die Länderöffnungsklausel nutzt und ein vom ertragsorientierten Bundesmodell abweichendes Grundsteuermodell vorschlägt. Denn das Bundesmodell bedeutet deutlich mehr Bürokratie und führt dazu, dass am Ende die Grundsteuer für Wohnungsbestände steigt, deren Mieten unter den Durchschnittsmieten liegen.
Die Ergänzung um den Faktor Lage beim Flächenmodell, wie es der Hessische Grundsteuerentwurf nun vorsieht, ist grundsätzlich nachvollziehbar. Damit soll gewährleistet werden, dass Gebäude in besonders guten Lagen höher besteuert werden als solche in mittleren oder einfachen Lagen. Jetzt kommt es auf die konkrete Umsetzung an. Die Grundsteuer muss in jedem Fall unbürokratisch sein und darf nicht zulasten von bezahlbaren Mieten, wie sie die Unternehmen des VdW südwest bieten, gehen. Geförderte Wohnungen und Wohnungen mit unterdurchschnittlichen Mieten müssen weniger Grundsteuer kosten als bisher. Alles andere würde das Ziel bezahlbaren Wohnraums konterkarieren."
Der VdW südwest vertritt die Interessen von rund 200 privaten und öffentlichen Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Hessen und dem südlichen Rheinland-Pfalz mit einem Wohnungsbestand von rund 400.000 Wohnungen. Mit einer Durchschnittsmiete von 6,45 Euro in Hessen und 5,73 Euro in Rheinland-Pfalz steht die im VdW südwest organisierte Wohnungswirtschaft in besonderem Maß für bezahlbares Wohnen. Als selbstständiger Regionalverband mit Sitz in Frankfurt am Main gehört der VdW südwest dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin, an, der insgesamt 3.000 Unternehmen mit Wohnungen für 13 Millionen Menschen in Deutschland vertritt. www.vdwsuedwest.de
Informationen zum Kodex der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft unter: www.faires-mieteinander.de
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