„Als IG Metall sind wir für eine Entgeltsteigerung von 4 Prozent sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung angetreten. Tarifverhandlungen leben von einem tragfähigen Kompromiss. Dazu bedarf es aber eines verhandlungsfähigen Angebotes, welches wir heute nicht erhalten haben. Das ist umso bedauerlicher, als dass die Krise in den Autohäusern vorüber scheint. Alle Stimmungsindikatoren zeigen seit Wochen nach oben, es ist gut zu tun in den Werkstätten und der zurückgehaltene Konsum der letzten Monate verspricht einen Boom beim Neu- und Gebrauchtwagenverkauf. Ich bin mir sicher, dass die Kolleginnen und Kollegen ihr Unverständnis über dieses Verhalten der Arbeitgeber in der kommenden Woche entsprechend zum Ausdruck bringen werden!“, fährt Wente fort.
„Für den 22. Juni ist eine weitere Verhandlungsrunde vorgesehen, bis dahin werden wir den Druck massiv anziehen. Das kann zu Störungen im Werkstattablauf kurz vor Beginn der Ferien führen. Aber es kann nicht sein, dass die Kolleginnen und Kollegen von der Rendite und der anziehenden Auftragslage nicht profitieren sollen, sie aber unter widrigsten Pandemiebedingungen stets höchste Einsatzbereitschaft gezeigt haben. Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber hat man schon in anderen Bezirken gesehen. Für heute hatten wir Hoffnungen auf einen tragfähigen Kompromiss, wurden aber herb enttäuscht. Gute Arbeit, ob am Wagenheber oder dem Service-Desk, hat seinen Preis. Wir werden es nicht zulassen, dass die Arbeitgeber weiter an der Preisschraube drehen, ihre Profite einfahren und die Beschäftigten hängen lassen!“, so der Verhandlungsführer abschließend.
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