Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Vinyl ist mit einem Umsatzanteil von 5,5 Prozent mittlerweile wieder das drittstärkste Format im Gesamtmarkt für Musikverkäufe. Die Dynamik, die wir hier seit inzwischen vierzehn Jahren sehen, ist ungebrochen und für viele angesichts der omnipräsenten digitalen Nutzungsformen immer wieder verblüffend. Vinyl-Fans sind nach eigenen Angaben besonders musikaffin, wie unsere jährlich erhobenen Käufer:innenprofile zeigen: Die Zustimmungsrate zu dem Satz „Kein Tag ohne Musik“ liegt bei 80 Prozent und damit höher als bei allen anderen Formaten. Es ist insofern davon auszugehen, dass viele Menschen auch Parallel-Nutzende sind, also etwa Vinyl kaufen und gleichzeitig streamen. Unsere Branche hält auch deshalb weiterhin alle Formate und Kanäle vor, von Vinyl bis zur Cloud, analog und digital.“
Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment: „Ein 70 Jahre altes und mit diversen Ausprägungen wie Picture Discs und limitierten Sondereditionen belebtes Tonträgerformat fasziniert anhaltend – und weder das enorm erfolgreiche und weiter wachsende Streaming noch die Herausforderungen während der Pandemie haben daran etwas geändert. Besonders gefragt bleibt Rockmusik in all ihren Ausprägungen: Fast drei Viertel der 20 beliebtesten Schallplatten des laufenden Jahres entstammen diesem Segment. Doch auch jeweils drei Hip-Hop- und Pop-Künstler schaffen es in die Sonderauswertung. Musik „Made in Germany“ zeichnet für insgesamt über ein Drittel aller Positionen verantwortlich.“
Auf Platz eins der Vinyl-Hitliste für den Zeitraum Januar bis Mai steht die Hip-Hop-Formation K.I.Z („Rap über Hass“). Dahinter landet mit der Punkband Broilers („Puro Amor“) ebenfalls ein nationaler Act. Die US-Rockgruppen Greta Van Fleet („The Battle At Garden’s Gate”) und Foo Fighters („Medicine At Midnight”) sowie der „Greatest Hits”-Longseller von Queen runden die Top 5 ab.
Die Offiziellen Deutschen Vinyl-Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Händlern.
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) vertritt die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren. Der Verband setzt sich für die Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik ein und dient der Öffentlichkeit als zentraler Ansprechpartner zur Musikbranche. Neben der Ermittlung und Veröffentlichung von Marktstatistiken gehören branchennahe Dienstleistungen zum Portfolio des BVMI. Seit 1975 zeichnet er die erfolgreichsten Künstler:innen in Deutschland mit GOLD und PLATIN aus, seit 2014 auch mit DIAMOND und seit 1977 werden die Offiziellen Deutschen Charts im Auftrag des BVMI erhoben. Zur Orientierung der Verbraucher bei der Nutzung von Musik im Internet wurde 2013 die Initiative PLAYFAIR ins Leben gerufen.
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