Vorschullehrkräfte übergeben Offenen Brief an Landesschulrat Altenburg-Hack

Die Vorschulklassen in Hamburg werden von Jahr zu Jahr mehr – zum kommenden Schuljahr wurden wieder 679 Kinder mehr angemeldet als im Vorjahr. Diese Tatsache wird von Senator Rabe immer sehr stolz den Medien berichtet und die Hamburger Vorschule als Erfolgsmodell gepriesen.

Dabei bleibt regelmäßig unerwähnt, dass dieser Erfolg zuallererst den Vorschullehrer_innen zu verdanken ist.

Täglich meistern diese die Herausforderung fünfjährigen Kindern im Übergang von Kita zu Schule ein vielfältiges, anregendes, buntes, liebevolles, sicheres und spannendes Unterrichtsangebot zu machen, das die Kinder behutsam in das System Schule einführt und Lust auf mehr macht. Bei vielen Kindern legt die Vorschule zunächst einmal die Grundlagen für einen gelungenen Schuleinstieg.

Trotz dieser besonders verantwortungsvollen Aufgabe werden die Vorschulklassen und die Vorschullehrkräfte immer wieder übersehen und mit einer Bezahlung abgespeist, die im Schulgefüge an unterster Stelle steht. Nach wie vor werden Vorschulkolleg_innen mit einer regelhaften Zwangsteilzeit von 85 % der Arbeitszeit und einer Eingruppierung in die Tarifgruppe E9 eingestellt.

Nachdem der Sozial- und Erziehungsdienst in Schulen nun in die S-Tabelle übergeleitet  und für die Grundschullehrer_innen A13 erreicht wurde, kommt bei den Vorschullehrkräften vermehrt Unmut auf.

„Wir werden regelmäßig übersehen, oft im Alltag von der Schulleitung und den Lehrer-Kolleg_innen und besonders seit Jahren immer wieder von der BSB“ beklagt eine Kollegin aus einer Niendorfer Grundschule. „Doch damit soll jetzt Schluss sein!“

Info

Der Arbeitskreis Vorschule der GEW hat in den letzten Monaten sehr aktiv gearbeitet und viele engagierte Kolleg_innen aus Vorschulklassen aller Bezirke zu mehreren Online-Treffen zusammengeholt, um für die kommende Tarifrunde vielfältige Aktionen zu planen.

Zunächst wurde freundlich um ein Gespräch beim Senator angefragt – leider gab es darauf keine Reaktion. „Wieder einmal werden wir ignoriert“ bringt es eine Kollegin auf den Punkt.

Jetzt wurde ein deutlicher Brief übergeben  –  in der Hoffnung, endlich gehört zu werden.

Und nach den Ferien wird es weiter gehen! „Wir müssen endlich für uns kämpfen“ ist die einhellige Meinung des Arbeitskreises Vorschule. „Also: auf geht es  – lasst uns laut werden und Spuren setzen!“

Der Offene Brief findet sich im Anhang.

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