- Morawiecki hält Key Note bei der Jahresveranstaltung
- Polen wichtigster deutscher Wirtschaftspartner in Mittel- und Osteuropa
- Hermes: „Wirtschaftliches Kraftzentrum der EU“
- Im ersten Quartal überholte Polen die USA als Lieferland
Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft begrüßt heute den polnischen Premierminister Mateusz Morawiecki als Gastredner bei seiner Jahresveranstaltung. Das traditionelle Sommer-Event findet wegen der Corona-Epidemie erstmals online statt. Der polnische Premier wird aus Warschau zugeschaltet. Unter den deutschen Handelspartnern weltweit überholte Polen im Vorjahr Italien und schob sich auf den fünften Platz vor. „Polen ist auch dank der intensiven Verflechtung der deutschen und polnischen Industrie ein wirtschaftliches Kraftzentrum der EU geworden“, sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes: „Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass Polen auch in der kommenden EU-Haushaltsperiode für 2021 bis 2027 und im Rahmen des EU-Programms Next Generation EU weiter stark gefördert wird. Hier warten große neue Chancen, sowohl für Polen als auch für die deutsche Wirtschaft.“
Hermes erinnert anlässlich des bevorstehenden 30. Jahrestags der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags an die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. „Diese gemeinsame Erfolgsgeschichte sollte in unseren beiden Ländern viel stärker wertgeschätzt und wahrgenommen werden“, sagt der Ost-Ausschuss-Vorsitzende. „Mit Polen verbinden uns viele gemeinsame Überzeugungen: eine liberale, marktorientierte Wirtschaftspolitik, das Bekenntnis zu fiskalischer Disziplin und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der EU.“ Hermes unterstreicht das Interesse der deutschen Wirtschaft an einer Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen wie dem Green Deal und der Industrie 4.0. Hier könnten Deutschland und Polen gemeinsam eine Führungsrolle in Europa übernehmen.
Im vergangenen Jahr konnte Polen seine Position als mit Abstand größter Handelspartner Deutschlands unter den 29 Partnerländern des Ost-Ausschusses weiter ausbauen. Im ersten Quartal 2021 wuchs der deutsche Handel mit Polen nach der Delle in Folge der Corona-Krise um fast zwölf Prozent. Polen lag dabei als drittwichtigster Importpartner Deutschlands vor den USA. Dabei ist Polen schon längst keine „verlängerte Werkbank“ mehr. Zahlreiche innovative Produkte deutscher Firmen werden bereits in Polen entwickelt.
Die EU-Osterweiterung, und insbesondere der EU-Beitritt Polens, hat seit 2004 eindrucksvoll gezeigt, dass die EU und Deutschland von der Integration seiner östlichen Nachbarn wirtschaftlich profitiert. Der Ost-Ausschuss hat seine Aktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten verstärkt auf zentrale Zukunftsthemen nach der Pandemie ausgerichtet, etwa im Rahmen von Initiativen zur Digitalisierung und bei der Umsetzung des Green Deals sowie von Wasserstoffpartnerschaften mit den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten und den östlichen Nachbarländern der EU.
Zur Jahresveranstaltung werden rund 200 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Mitgliedsunternehmen erwartet. Im Anschluss nimmt Premier Morawiecki noch an einem vom Ost Ausschuss organisierten Treffen mit deutschen Unternehmen im kleinen Kreis teil.
Die Veranstaltung wird heute ab 10:00 Uhr unter diesem Link live übertragen.
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Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (gegründet 1952) fördert die deutsche Wirtschaft in den 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens. Der deutsche Osthandel steht insgesamt für rund ein Fünftel des gesamten deutschen Außenhandels und ist damit bedeutender als der Handel mit den USA und China zusammen. Der Ost-Ausschuss hat rund 350 Mitgliedsunternehmen und -verbände und wird von sechs Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDI, BGA, Bankenverband, DIHK, GDV und ZDH – getragen.
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