Die Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), Süd (ZSPNV Süd) und Nahverkehr Rheinland (NVR) haben das europaweite Vergabeverfahren gemeinsam als verantwortliche SPNV-Aufgabenträger (AT) unter der Federführung des SPNV-Nord durchgeführt.
Einige kurze Fakten zum neuen Verkehrsvertrag:
• Start mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023
• Leichte Steigerung auf 3,2 Mio. Zug-km/Jahr
• Laufzeit von mindestens zehn Jahren und optionale Verlängerungen bis 2036, für den Abschnitt Mainz – Bingen – Koblenz für Teilleistungen bis Juni 2037
• Bewährte Bestandfahrzeuge bleiben dem Netz nach einer umfangreichen Modernisierung erhalten
• Einhaltung des Tariftreuegesetzes RLP
• Reservefahrzeuge mit Betriebspersonal besetzt in Remagen und Bingen
• Ausgestaltung als Brutto-Vertrag, damit Erlösverantwortung bei den SPNV-Aufgabenträgern
Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord, freut sich über ein erfolgreiches Wettbewerbsverfahren: „Hinter uns liegt ein sehr intensives Wett-bewerbsverfahren. Großer Dank geht deswegen zuerst mal an die beteiligten Kolleginnen und Kollegen bei den drei SPNV-AT und den jeweiligen Partnern. Nach dem Teilnahmeverfahren sind wir überdurchschnittlich mit sechs Bietern gestartet. Das hat uns gezeigt, dass zum einen die Verkehrsleistung aber auch die Vergabeunterlagen attraktiv gestaltet werden konnten. Auch wenn nicht mehr alle Bieter ein Angebot abgegeben haben, sind wir mit den eingereichten Angeboten sehr zufrieden und danken auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Bieter. Die Gremien der drei Zweckverbände haben dem Zuschlag an die Trans Regio zugestimmt.“
Den Fahrgästen steht weiterhin stündlich der Takt zwischen Mainz, Koblenz und Köln zur Verfügung. Ergänzt wird dieser wie heute mit einem Stunden-takt zwischen Bingen und Mainz. Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des NVR ergänzt: „Als Fahrplanverbesserungen kommen insbesondere zusätzliche Spätfahrten an Freitagen und Samstagen hinzu. Zudem wird die Verlängerung einzelner Fahrten zum Flughafen Köln/Bonn neu angeboten. Um der hohen Nachfrage in NRW gerecht zu werden, verkehrt die MittelrheinBahn künftig Montag bis Freitag fast durchgehend und abgestellt auf die jeweilige Nachfrage mit drei Zugeinheiten zwischen Köln und Remagen.“
Infolge der Zuschlagserteilung kommen die aktuellen Siemens-Fahrzeuge des Typs Desiro Mainline und MIREO weiterhin auf der MittelrheinBahn zum Einsatz. Michael Heilmann, Verbandsdirektor des ZSPNV Süd, freut sich über die Verbesserungen in den Fahrzeugen und erläutert: „Die bestehenden Fahrzeuge werden einem umfassenden Re-Design unterzogen: Das umfasst vor allem eine Erneuerung der Sitzlandschaft, Modernisierung des Fahrgastraumes mit größeren Sitzabständen, Bereitstellung von WLAN und Nachrüstung der Sitzplätze mit Steckdosen. An den Wochenenden und Tagesrandlagen wird das Angebot behutsam ausgebaut. Zwischen Bingen und Mainz ergänzen auch künftig montags bis freitags zahlreiche weitere Mittelrheinbahnzüge das Angebot zu einem Halbstundentakt.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir auch ab 2024 weiterhin unsere Fahrgäste zwischen Köln und Mainz komfortabel und zuverlässig an ihr Ziel bringen können. Die erneute Vergabe an uns ist eine Bestätigung und Ansporn zugleich, wie bisher für unsere Kunden die bestmögliche Leistung zu erbringen. Mit dem Gewinn der Ausschreibung haben wir nun einiges vor. Nicht nur, dass wir die vorhandenen Arbeitsplätze sichern können, wir werden auch unseren Fahrgästen noch mehr Leistung anbieten, in dem wir unsere Fahrzeuge durch Umbauten neu gestalten und zukünftig in allen Zügen Kundenbetreuer einsetzen. So werden zum Beispiel die Sitzabstände teilweise vergrößert, um den Reisekomfort zu optimieren. Wir freuen uns schon jetzt auf die weitere Zeit, um die MittelrheinBahn weiterhin fest zu positionieren, denn diese gehört mittlerweile für viele Fahrgäste zum Mittelrheintal, so wie die vielen Burgen und Schlösser, einfach dazu", so Ingo Pfundstein, Geschäftsführer der Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH.
„Trans Regio hat von vier Angeboten das wirtschaftlichste abgegeben und deshalb den Wettbewerb um den Betrieb der Mittelrheinbahn gewonnen. Das bewährte Angebot wird mit verbesserter Qualität fortgeführt“, erklären die drei AT-Geschäftsführer abschließend.
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