In diesem Jahr steht der Integrationsfonds unter dem Motto „Vielfalt21“. Aufgrund der Corona-Pandemie und der noch immer geltenden Einschränkungen kann es – wie auch im letzten Jahr – keine traditionelle Auftaktveranstaltung „Markt der Möglichkeiten“ geben. Stattdessen wird es ein digitales Integrationsfonds Meet-Up geben, um einerseits traditionell umfänglich über den Fonds zu informieren und anderseits in den persönlichen Austausch zu kommen.
Bewerben können sich Vereine, Verbände, Privatpersonen, Kommunen und Schulen die glauben, dass Sie mit Ihren Ideen einen Beitrag zur Integration in der Region Hannover leisten können. In den vergangenen zwölf Jahren sind insgesamt 1051 Bewerbungen bei der Region eingegangen. Davon konnten 351 Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Wirtschaft, Frauenförderung, Senioren und Arbeit aus dem Integrationsfonds gefördert werden.
Integrationsarbeit ist Vielfältig – zwei Beispiele aus dem vergangenen Jahr
Die Bandbreite an Projektideen, die die Region Hannover fördert, sind vielfältig. So hat beispielsweise der Förderverein der IGS Lehrte vom Projekt „Nichts geht über Demokratie“ des Unternehmens TeamLabor profitieren können. In dem dreitägigen Online-Workshop konnten die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Art und Weise für rechtsextreme und ausgrenzende Denkweisen sensibilisiert werden. Mittels Forumtheater, gemeinsamen (virtuelle) Teamtrainings und selbstgestalteten Befragungen haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, die eigenen Verhaltensmuster zu reflektieren und selbst Lösungsansätze gegen Alltagsdiskriminierung und Ausgrenzung zu erarbeiten. Jörg Dittmar, Vorsitzender des Fördervereins der IGS Lehrte: „Ich selber habe mich sehr gefreut, dass die Region Hannover Projekte unterstützt, bei denen Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden hinsichtlich rechter und rechtsextremer Einstellungsmuster und Verhaltensweisen.“
Integrationsarbeit kann auch bildgewaltig sein. Das zeigt das Beispiel der Jugendpflege Springe. Dort haben Kinder und Jugendliche die Fassade des Jugendzentrums Springe mit Graffiti-Kunst verschönert. Nicole Lubetzky ist Sozialpädagogin und hat das Projekt betreut. Sie erklärt den Hintergrund: „Die Jugendeinrichtung befindet sich in einem Anbau des Otto-Hahn-Gymnasiums. Das vermittelt den Jugendlichen häufig das Gefühl, eine Schule zu besuchen und weniger ein Jugendzentrum. Die Jugendlichen äußerten in der Vergangenheit deswegen immer wieder das Bedürfnis, das Jugendzentrum zu verändern – auch äußerlich.“ Das war mithilfe des Integrationsfonds nun möglich. Mit einem großen Wir-Gefühl, viel Tatendrang und guter Laune entstand der Fassaden-Anstrich im jugendlichen Gewand. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in einer Abschlussrunde gesagt, dass sie es toll finden, dass Alter und Herkunft hier keine Rolle spielen. Ein wunderbares Gruppenerlebnis“, sagt Lubetzky.
Das digitale Meet-Up findet am 8. Juni 2021 ab 17 Uhr statt. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich bis zum 3. Juni 2021 unter guteidee@region-hannover.de anmelden. Wer Interesse an einer Bewerbung für Fördermittel hat, kann auch schon jetzt Kontakt zur Koordinierungsstelle Migration und Teilhaben aufnehmen. Der Bewerbungszeitraum läuft vom 31. Mai bis 3. September. Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet unter www.hannover.de/integrationsfonds.
Außerdem finden Sie auf dem Youtube-Kanal der Region Hannover ein Video, das den Bewerbungsprozess leicht verständlich aufzeigt: https://youtu.be/9SibhHVWvS0
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