Jüdische und arabische Kinder lernen gemeinsam
Dass ein gutes Zusammenleben zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen möglich ist, veranschaulichen „Hand in Hand“-Schulen in Israel Tag für Tag. Die vom Kindermissionswerk geförderte Nichtregierungsorganisation „Hand in Hand“ macht sich dafür stark, dass Kinder unterschiedlicher Religion und Herkunft gemeinsam unterrichtet werden und dadurch früh Freundschaften schließen. Um dies zu erreichen, hat sie ein Netzwerk zweisprachiger Kindergärten und Schulen aufgebaut und organisiert gemeinsame sportliche, kulturelle und soziale Aktivitäten für jüdische und arabische Kinder und deren Eltern. „Wir stützen uns auf die Werkzeuge des Dialogs, hören den anderen zu und würdigen die Erfahrungen verschiedener Menschen. Dies sind die Werkzeuge, die die Werte Respekt, Gleichheit und Würde verkörpern und die Verständnis und Solidarität fördern“, sagt Leah Beinhaker, „Hand in Hand“-Direktorin für Ressourcenentwicklung und Strategie. „Sie ermöglichen es uns, auf dem Weg zu einer gemeinsamen Gesellschaft voranzukommen, selbst jetzt.“ Derzeit unterhält „Hand in Hand“ sechs Kindergärten und Schulen in Jerusalem, Haifa, Galiläa, Jaffa, Kfar Kara und Tira Kfar, die von ebenso vielen jüdischen wie arabischen Kindern besucht werden. Insgesamt sind 2.000 Kinder und Jugendliche in „Hand in Hand“-Einrichtungen eingeschrieben. Neben dem vorgeschriebenen Lehrplan vermitteln die Schulen auch eigene Inhalte, die Traditionen, Geschichte, Religionen, Werte, Kulturen und Feiertage aller Schüler gleichermaßen berücksichtigen. Der Unterricht findet auf Hebräisch und Arabisch statt. Jüdische und arabische Lehrer unterrichten gemeinsam.
„Krieg ist niemals die Antwort“
Auch das Rossing-Zentrum, ein weiterer Partner des Kindermissionswerks in Israel, macht sich für den Dialog zwischen Juden und Arabern stark. Mit einem interreligiösen Jugendbegegnungsprogramm für jüdische und arabische Jugendliche sollen Vorurteile abgebaut und die Verständigung und gegenseitige Achtung gefördert werden. Zum Konflikt in Nahost sagt Dr. Sarah Bernstein, Direktorin des Rossing-Zentrums für Bildung und Dialog: „Dieser Kreislauf der Gewalt ist nicht der Weg, um unsere Konflikte zu lösen. Er dient nur dazu, die Situation zu verschärfen und Schmerz zu verursachen. Bestimmte Gruppen in diesem Konflikt möchten, dass wir die Vielfalt um uns herum fürchten und den ‚Anderen´ als ewigen Feind betrachten. Diese ‚Wir gegen die Anderen´-Mentalität wird nur zu mehr Gewalt und Intoleranz führen und uns weiter von einem nachhaltigen Frieden entfernen.“
An dem Dialogprogramm des Rossing-Zentrums beteiligt sind insgesamt 24 Schulen, je zwölf jüdische und christlich-arabische. An sogenannten Begegnungstagen treffen sich jüdische und arabische Schulklassen zu verschiedenen Aktivitäten. Die Themen für die Kinder im Alter zwischen zehn und 13 Jahren sind unter anderem die gemeinsamen Werte in den jeweiligen Glaubensüberlieferungen. Aber auch Sport und Spiel zur Auflockerung und zum Abbau anfänglicher Hemmungen stehen auf dem Programm. Für die Direktorin des Rossing-Zentrums ist klar: „Krieg ist niemals die Antwort. Wir arbeiten daran, eine andere Realität zu schaffen, in der Respekt, Gerechtigkeit und Gleichheit es uns ermöglichen, unsere Differenzen friedlich zu lösen.“
Die Hilfe des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger’ kann durch Spenden unterstützt werden:
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Mehr als 1.600 Projekte für Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 79 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2019 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 108 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.
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