ZVG veröffentlicht Positionen zur Bundestagswahl

Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) hat seine Forderungen zur Bundestagswahl 2021 veröffentlicht. Darin werden das Spannungsfeld aufgezeigt, in dem die gärtnerischen Betriebe agieren und wichtige politische Eckpunkte für die Branche markiert.

„Der deutsche Gartenbau trägt mit seinen Produkten und Dienstleistungen maßgeblich dazu bei, das Leben der Menschen gesund und wertvoll zu halten“, betont ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Das sei nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie deutlich geworden.

„Wir erwarten von der Politik, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sich der Gartenbau mit seinen Produkten und Dienstleistungen im Sinne eines freien Unternehmertums weiterentwickeln kann.“

Das artenreiche Sortiment im Gartenbau hilft, die Folgen des Klimawandels abzumildern und trägt zur biologischen Vielfalt bei. Mit seinen überwiegend kleinen und mittelständischen Familienbetrieben ist die Branche wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor im städtischen und ländlichen Raum.

Angesichts von Klimaveränderungen und einer intensiven gesellschaftlichen Diskussion stehen die Betriebe allerdings vor großen Herausforderungen. Entscheidend für die nachhaltige Entwicklung der gärtnerischen Betriebe ist es, dass Anforderungen an Ökologie, Soziales und Ökonomie in Einklang stehen.

Der ZVG fordert daher unter anderem EU-einheitliche Vorgaben und gemeinschaftliche Produktionsstandards sowie eine europäische Harmonisierung der Pflanzenschutzzulassung. Die gärtnerischen Betriebe brauchen Unterstützung bei der Umstellung auf alternative Energieträger und müssen vor Produktionsverlagerungen (Carbon-Leakage-Effekt) geschützt werden.

Die Förderpolitik des Bundes soll stärker auf eine qualitativ und quantitativ dauerhafte grüne Infrastruktur ausgerichtet sein. Gartenbauliche Forschungskapazitäten müssen in Deutschland erhalten werden.

Der ZVG spricht sich außerdem für staatlich unterstützte Versicherungslösungen aus, die die einzelbetriebliche Risikovorsorge stärken. Zudem benötigen die Unternehmen dringend einen Bürokratieabbau.

„Für die überwiegend klein- und mittelständisch unternehmergeführten Familienbetriebe im Gartenbau stellt der wechselnde Regelungsrahmen eine erhebliche Behinderung dar“, so Mertz. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.

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