„Wir halten Streiks für völlig unangemessen, weil unser Angebot deutliche Verbesserungen für die Beschäftigten bringen würde“, erklärte er weiter. „Angesichts von Pandemie und großer Unsicherheit gehen die Arbeitgeber damit an die Grenze des Leistbaren. Die Gewerkschaft darf den Boden der Realität nicht verlassen.“ Die Arbeitgeber böten Lohnerhöhungen von zwei Mal 2,5 Prozent bei einer Laufzeit bis Ende Februar 2023, außerdem eine Anhebung der steuerfreien Nachtzuschläge von 20 auf 25 Prozent. Die Vergütung der Auszubildenden solle zwei Mal um jeweils 5 Prozent angehoben werden.
Die Gewerkschaft dürfe zudem nicht vergessen, dass die Entgelte in der Kunststoff-Industrie in Berlin und Brandenburg seit 2010 bereits um insgesamt mehr als 23 Prozent gestiegen sind, Einmalzahlungen kämen noch hinzu. Der AKB vertritt 30 Unternehmen mit rund 4000 Beschäftigten in Berlin und Brandenburg.
Als bemerkenswert bezeichnete Schuster das Vorhaben der Gewerkschaft, aus dem Flächentarifvertrag aussteigen und künftig auf Betriebsebene verhandeln zu wollen. „Immer wieder haben sich die Gewerkschaften für eine hohe Tarifbindung stark gemacht. Die IG BCE erweist mit ihrem Vorgehen dem Flächentarifvertrag aber nun einen Bärendienst.“ Sozialpartnerschaft funktioniere nur, wenn Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam auch in schwierigen Zeiten den Ausgleich suchten. Nur dann könnten Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze gleichermaßen gesichert werden.
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