Coronabedingt ersetzte an diesem Tag der Schreibtisch mit PC die Werkbank und den Backtisch. Das notwendige Material zum Erstellen der Werkstücke, inklusive Werkzeug, wurde den Mädchen zuvor in einem „Berufe-Paket“ per Post zugesandt. So erhielten die Schülerinnen kontaktfrei Anweisungen über den Bildschirm und praktische Einblicke in Berufe, in denen bisher nur wenige Frauen eine Ausbildung machen.
Sechs Girls haben sich als Metallbauerinnen ausprobiert und unter Anleitung von Metallbaumeister Jannik Krischke eine Rose aus Kupfer, Edelstahl und Aluminium gefertigt. Zusammen mit Konditormeisterin Daniela Herzog modellierten die anderen sechs Mädchen einen Bären und eine Ente aus Marzipan. "Ich habe mich gewundert, warum wir keinen Backofen brauchen. An Modellieren habe ich gar nicht gedacht", sagte die dreizehnjährige Lotta aus Karlsruhe, die engagiert bei der Sache war.
Alle Girls’Day-Handwerkerinnen waren neugierig, konzentriert und begeistert von beiden Berufen. Der digitale Ausflug war für die Mädchen und Ausbilder eine neue Erfahrung sowie ein virtueller und handwerklicher Erfolg. „Berufsorientierung ist wichtig“, so Sabine Rodi, die den virtuellen Aktionstag in diesem Jahr organisiert hat. „Klar ist aber auch: Gerne möchte das Team der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe für den Girls´Day 2022 wieder ihre Werkstätten vor Ort für interessierte Mädchen öffnen.“ Erste Ideen und neue spannende Berufsfelder sind in Planung.
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