Über kaum einen Komponisten ist so viel geschrieben worden wie über ihn, kaum ein Komponist polarisiert so wie er, kaum ein Opernzyklus ist bekannter als dieser – Richard Wagner und „Der Ring des Nibelungen“ sind fester Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses und im besonderen Fokus von Wissenschaft, Musikpraxis und Feuilleton. Wagner und seine Werke sind auch ins Blickfeld der Alte-Musik-Bewegung geraten. Concerto Köln und Kent Nagano haben seit 2017 in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen mit dem Projekt „Wagner-Lesarten“ die umfassende aufführungspraktische Beschäftigung mit dem Ring aufgenommen.
Coronabedingt fand das für Anfang des Jahres geplante wissenschaftliche Symposium der „Wagner-Lesarten“ nicht statt. Stattdessen hat Jochen Schäfsmeier als Mitinitiator des Projekts angeregt, die Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit in einem Podcast zu präsentieren. Gastgeber des Podcasts sind die beiden Musikjournalisten Thilo Braun und Niklas Rudolph. Gemeinsam mit dem Initiator und Leiter des Projekts Kent Nagano, dem wissenschaftlichen Leiter Dr. Kai Hinrich Müller und den Wissenschaftler*innen Christina-Lena Monschau, Ulrich Thilo Hoffmann, Theodora Oancea , Prof. Dr. Anno Mungen und Dominik Frank gehen sie verschiedenen Fragen zu aufführungspraktischen Hintergründen nach. Zu den Aspekten, die im Podcast und den wissenschaftlichen Publikationen vorgestellt werden, gehören u.a. der Wagner-Gesang, die Aussprache des Deutschen im 19. Jahrhundert, Mimik und Gestik bei Wagner sowie die Ringproduktion des Wagnerzeitgenossen Angelo Neumann.
Wagner-Lesarten wird maßgeblich von der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Strecker-Stiftung, MBL und dem Verein der Freunde von Concerto Köln e.V. unterstützt.
Weitere Informationen unter www.wagner-lesarten.de und www.concerto-koeln.de
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