Vorbereitungen zur Maiszünslerbekämpfung jetzt starten

Der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) hat sich in Deutschland zu einem der bedeutendsten tierischen Schädlinge im Maisanbau entwickelt. Er ist jedoch auch der einzige Schädling im Ackerbau, gegen den ein biologisches Bekämpfungsverfahren, das auf dem Einsatz von Nützlingen basiert, verbreitet angewendet wird. Zum richtigen Termin ausgebrachte Trichogramma-Schlupfwespen parasitieren die Maiszünsler-Eier und reduzieren damit den Schädlingsdruck so weit, dass es zu keinen wirtschaftlichen Schäden kommt und keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen.

Durch die kühlen Temperaturen seit Ostern hat sich in diesem Jahr neben der Pflanzenentwicklung auch die Entwicklung der Maiszünslerlarven verzögert. Gegenüber den – allerdings sehr frühen – Vorjahren wird mit einem etwa 2 Wochen späteren und damit eher wieder im durchschnittlichen Zeitfenster liegendem Larvenschlupf des Maisschädlings ab etwa Mitte Juni gerechnet, meldet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).

Dem Maiszünsler kann im Maisanbau mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren begegnet werden. Die mechanischen Verfahren sind weitgehend vorbeugender Natur. Durch Häckseln der Stoppeln und intensive zerkleinernde Bearbeitung nach der Ernte wird der Lebenszyklus des Maiszünslers im Winter nachhaltig gestört. Eine chemische Bekämpfung kann mit Insektiziden erfolgen. Allerdings ist dies häufig nur mit Hochradtechnik möglich, weil der Mais zum Ausbringungszeitpunkt schon hoch gewachsen ist.

Schließlich bietet sich die biologische Bekämpfung mithilfe von Multikoptern aus der Luft an.

Mit den ferngesteuerten Fluggeräten werden Trichogramma-Schlupfwespen in biologisch abbaubaren Kugeln über den Maisfeldern ausgebracht. Die natürlichen Gegenspieler des Maiszünslers können allerdings auch per Hand im Feld verteilt werden. Zur Bekämpfung der univoltinen Rassen ist eine zweimalige Trichogrammaausbringung erforderlich. Die bisher hauptsächlich in Baden-Württemberg vorkommende bivoltine Rasse, die nicht nur eine, sondern zwei Generationen pro Jahr hervorbringt, benötigt eine dreimalige Ausbringung.

Fördermaßnahmen zu dieser bisher im Ackerbau einzigartigen biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz.

Das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) empfiehlt, die Bestände intensiv zu beobachten und Bekämpfungsverfahren rechtzeitig zu organisieren. Sinnvoll ist auch ein abgestimmtes Vorgehen innerhalb eines größeren Maisanbaugebietes. Unter www.maiskomitee.de Rubrik Produktion, Pflanzengesundheit, Schädlinge/Krankheiten stellt das DMK weitere Informationen zur Verfügung.

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