Verursacher von Umweltschäden müssen die Kosten selber tragen
„Wir brauchen endlich einen konsequenten Neuanfang in der Verkehrspolitik, damit alle Menschen gut und sicher mobil sein können. Das geht nur mit deutlich weniger Autos auf unseren Straßen und einer konsequenten Förderung von nachhaltiger Mobilität – also Fahrrad, Fußverkehr, Bus und Bahn. Nur so können wir unser Klima schützen und Mobilität als zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe auch in Zukunft sicherstellen“, betont DNR-Präsidiumsmitglied Kerstin Haarmann. Sie spricht sich dafür aus, alle noch nicht begonnenen Neu- und Ausbauvorhaben bei Autobahnen und Bundesstraßen zu stoppen und nach dem jahrzehntelangen Schrumpfen wieder in ein Wachstum des Schienennetzes zu investieren.
Schluss mit der Beliebigkeit – Verkehrspolitik muss Prioritäten setzen
Eine klare Priorität für klimaschonende Verkehrsträger verlangt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „In der Verkehrspolitik muss Schluss sein mit der Beliebigkeit“, so Flege. „Bislang hat der Bund alle Verkehrsarten gefördert, egal ob umweltfreundlich oder nicht. Montags gab es freundliche Worte und mehr Geld für die Straße, dienstags für die Luftfahrt, mittwochs für die Schiene und donnerstags und freitags war erneut die Straße dran. Die nächste Bundesregierung muss der klimaschonenden Schiene Vorfahrt vor anderen Verkehrsträgern geben.“ Flege setzt sich dafür ein, bundesweit den Anschluss aller neuen Industrie- und Logistikstandorte an die Schiene vorzuschreiben. Helfen beim Umstieg auf klimaschonende Verkehrsmittel könne auch eine deutschlandweite Mobilitätsgarantie mit verpflichtenden Mindeststandards im Öffentlichen Personennahverkehr.
Weitere Informationen:
Zehn Weichenstellungen für Klima und Verkehr (PDF zum Download)
Die Allianz pro Schiene ist ein breites Bündnis von Unternehmen und Umweltverbänden, Gewerkschaften, Hochschulen und Verbraucherorganisationen mit dem gemeinsamen Interesse an einer Stärkung des Schienenverkehrs. In Deutschlands unkonventionellstem Verkehrsbündnis arbeiten 23 Non-Profit- Verbände und über 160 Unternehmen aus der gesamten Eisenbahnbranche mit insgesamt 30 Milliarden Umsatz im Schienenverkehr dauerhaft zusammen.
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