Grünes Licht für Windkraft im Wald

„Viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind gerne bereit, Windräder in ihren Wäldern zu errichten und dadurch zum Klimaschutz beizutragen. Man muss sie aber auch lassen“, kommentiert Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer, die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU. Laut den Koalitionären wolle man Baden-Württemberg zum „Klimaschutzland“ machen, u.a. durch den Ausbau der Windkraftnutzung im Staatswald.

„Dass beide Parteien den Ausbau der Windenergie weiter vorantreiben wollen, begrüßen wir ausdrücklich. Dazu sollte aber auch in privaten und kommunalen Wäldern mehr Windkraft-Nutzung möglich gemacht werden. Immerhin sind 76 Prozent des Waldes in Baden-Württemberg im Besitz von Privatleuten und Kommunen.“ Zentral für eine erfolgreiche Umsetzung sei, so die Forstkammer, dass Genehmigungsverfahren vereinfacht werden.

Bislang scheiterten sehr viele Projekte an engen arten- und naturschutzrechtliche Regelungen und extrem aufwendigen Genehmigungsverfahren. „Manche Forstbetriebe versuchen seit Jahren, Windkraftanlagen zu realisieren – ohne Erfolg.“ Bei vielen Betrieben habe sich daher mittlerweile Ernüchterung breit gemacht.

„Die Politik muss nun Farbe bekennen“, fordert der Verbands-Geschäftsführer. „Für mehr Windkraftanlagen in unseren Wäldern muss dem Thema echte Priorität eingeräumt werden.“ Auch bei der Bevölkerung muss für mehr Akzeptanz für Windenergieanlagen geworben werden. „Hier sind auch die Umweltverbände gefordert.“ Nur gemeinsam ließe sich ein klimaneutrales Baden-Württemberg erreichen, so die Forstkammer.

 

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