Pandemiebedingtes Kinderkrankengeld

Frauen haben bislang in den ersten drei Monaten dieses Jahres 37.158 Mal das Anfang des Jahres eingeführte pandemiebedingte Kinderkrankengeld erhalten. Bei Männern war dies 17.267 Mal der Fall und somit nicht einmal halb so oft. Das hat eine Auswertung unter BARMER-Versicherten der Monate Januar bis März 2021 ergeben. Berücksichtigt wurden dabei alle Anträge, die bis zum 22. April vollständig eingegangen sind und damit bewilligt werden konnten. „Das Kinderkrankengeld kommt an! Es wird stark nachgefragt. Und das ist gut so! Schließlich müssen Eltern in diesen Zeiten unterstützt werden. Unsere aktuelle Auswertung zeigt, dass Frauen die Hauptlast in der Versorgung der Kinder tragen. Sie bleiben vornehmlich zu Hause, um Schul- und Kita-Kinder zu betreuen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub. Die Pandemie habe das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal deutlich gemacht. So hätten die Mütter an 103.299 Tagen und die Väter an 45.464 Tagen das neue Kinderkrankengeld bei pandemiebedingter Betreuung der Kinder im ersten Quartal in Anspruch genommen.

Anträge vor allem aus NRW und Bayern

Die meisten bewilligten Anträge zum pandemiebedingten Kinderkrankengeld kämen aus NRW (16.772), Bayern (8.150) und Niedersachsen (4.932). Schlusslichter seien Mecklenburg-Vorpommern (920), das Saarland (530) und Bremen (188). „Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld wird in allen Regionen in Deutschland abgerufen. Wir gehen davon aus, dass es auch in der nächsten Zeit stark in Anspruch genommen wird. Das wird erst dann nachlassen, wenn die Impfkampagne so weit fortgeschritten ist, dass die Zahl der Covid-19-Infektionen nachhaltig sinkt“, so BARMER-Chef Straub.

Besonders viele Kinderkrankengeldtage in diesem Jahr

Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, wird das Kinderkrankgengeld insgesamt in diesem Jahr deutlich stärker beansprucht als in den Jahren zuvor. So wurden für das erste Quartal dieses Jahres bisher 354.545 Kinderkrankengeldtage bewilligt. Das umfasst sowohl die pandemiebedingten Fehltage als auch die herkömmlichen Tage, wenn das Kind tatsächlich krank ist. Im Vorjahreszeitraum waren es insgesamt 258.663 Kinderkrankengeldtage, im Jahr davor 258.744 Tage.

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