Obwohl die zunächst festgestellten positiven Befunde unabhängig voneinander zu sein schienen, hatten die Kliniken des Landkreises Lörrach vorsorglich und schnell weitreichende Maßnahmen eingeleitet. So wurden etwa umfangreiche Testungen durchgeführt und die betroffenen Patienten zur weiteren Betreuung umgehend auf die Isolierstation verlegt. Die Station Adelberg, auf der die ersten drei Patientenfälle aufgetreten waren, nahm mit sofortiger Wirkung keine neuen Patienten auf.
Im Rahmen der weiteren Testungen sind bislang weitere fünf Patienten und fünf Mitarbeitende positiv getestet worden. Damit erhöht sich Zahl der insgesamt betroffenen Patienten und Mitarbeitenden auf jeweils acht. Sechs der Patienten hatten sich auf der Station Adelberg befunden, so dass die Infektionen hier als Ausbruch gewertet werden. Ob zwischen den weiteren Infektionen Zusammenhänge bestehen, lässt sich nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, scheint jedoch aufgrund der Hygienemaßnahmen und nach Rekonstruktion der Kontakte untereinander nicht wahrscheinlich. Unter den im weiteren Verlauf als Covid-positiv identifizierten, asymptomatischen Patienten befand sich auch eine Person, die für die Betreuung während der letzten Tage ihres Lebens ins Krankenhaus gebracht worden war und inzwischen dort verstorben ist.
Wie beim ersten Verdachtsmoment für einen Infektionsausbruch üblich, sind die durchgeführten Maßnahmen mit dem Gesundheitsamt abgestimmt, welches das Ausbruchsgeschehen eng betreut. Weitere Testungen bei Patienten und Mitarbeitenden wurden angeordnet, auch werden sämtliche Patienten weiterhin sehr sorgfältig auf eventuelle Krankheitssymptome im Zusammenhang mit Covid-19 beobachtet.
„Ganz grundsätzlich sind Corona-Tests immer ein Baustein einer Gesamtstrategie zur Vorbeugung von Infektionen“ berichtet Dr. Bernhard Hoch, Geschäftsführer Medizin bei den Kreiskliniken. Bei einem konkreten Anhaltspunkt wie hier in Rheinfelden seien sie aber auch das Mittel der Wahl, welches man gezielt und flächendeckend einsetze, um eventuelle weitere Virusträger zu identifizieren und so eine weitere Verbreitung zu unterbinden, so der Mediziner weiter.
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