Die heute Morgen veröffentlichten Ergebnisse des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Euro-Zone bestätigten den Anstieg, der sich bereits letzten Monat abzeichnete. Der deutsche Index erreichte ein Rekordhoch von 66,6 Punkten, unterstützt durch den stärksten Anstieg der Auftragseingänge und der Produktion seit Erhebungsbeginn. Das verarbeitende Gewerbe in Europa erholte sich deutlich, während der Dienstleistungssektor hinterherhinkt. Die Veröffentlichungen der nächsten Woche werden wahrscheinlich einen weiteren Stillstand bestätigen. Die Dienstleistungsseite der Wirtschaft hängt weiterhin von Fortschritten an der Gesundheitsfront und den Impfraten ab. Erneute Restriktionen, um einer weiteren Infektionswelle entgegenzuwirken, werden die Situation wohl kaum verbessern. Die Impfraten in den großen europäischen Ländern verharren im mittleren Zehnerbereich. Im Gegensatz dazu liegt der Prozentsatz der Bevölkerung, der mindestens eine Impfung erhalten hat, in Großbritannien inzwischen bei über 50 Prozent und in den USA bei fast 45 Prozent.
Der Euro hat in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar nachgegeben, nachdem er in der zweiten Jahreshälfte 2020 von einer größeren globalen Risikobereitschaft profitiert hatte. Die Entwicklung beschleunigte sich, da sich die realen Anleiherenditen in den USA und Europa in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Die Renditen von US-TIPS sind gestiegen, aber die deutschen und französischen Realrenditen kehrten auf historische Tiefststände zurück. Dies spiegelt die unterschiedlichen Haltungen der jeweiligen Zentralbanken wider. Während die EZB ihre Besorgnis über die Auswirkungen höherer Renditen zum Ausdruck bringt, scheint die Fed zuversichtlicher zu sein. Bemerkenswert ist, dass die Inflationserwartungen in Europa weiter steigen, obwohl sie noch weit unter dem Zielwert der EZB liegen.
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