Das Statement von Krauth im Wortlaut:
"Die Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie sind nicht nur systemrelevant, sondern für die Bewältigung der Pandemie dringend notwendig. Das hat sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gezeigt. Wir arbeiten buchstäblich unter Hochdruck, in manchen Betrieben auch an der Kapazitätsgrenze. Das gilt für alle unsere Teilbranchen – wir sind eine Schlüsselindustrie und wichtig für das Funktionieren auch anderer Branchen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Tag für Tag eine riesige Herausforderung, zusätzlich zu den Einschränkungen im privaten Umfeld.
Die chemische und pharmazeutische Industrie erwartet von der Politik klare Rahmenbedingungen, vernünftige Vorgaben und zielgerichtetes Handeln. Erst recht müsste das in der Krise gelten.
Stattdessen erleben wir gerade in der Politik, dass sie sich mit sich selbst beschäftigt. Wenn unsere Branche so gehandelt hätte, gäbe es jetzt noch keine Impfstoffe. Material für PCR-Tests und Schnelltests wäre nicht verfügbar.
Unsere Unternehmen haben eine hervorragende Hygienetradition. Diesen verantwortungsbewussten Umgang mit der Gesundheit der Kollegen und Mitmenschen nehmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit nach Hause. Sonst hätten wir in den Unternehmen zahllose Ansteckungen. Aber das ist bei uns die absolute Ausnahme.
Wir alle arbeiten hart daran, die Pandemie zu bewältigen. Die Politik muss sich daran ein Beispiel nehmen!“
Zur chemischen Industrie in Baden-Württemberg
In den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 471 Mitgliedsunternehmen mit 108.000 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2020 ca. 41 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (37 Prozent), Lacke,Farben und Bautenschutz (12 Prozent), Leime, Klebstoffe und Mineralöl (8 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (7 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.
Als Chemie.BW treten die Verbände mit Sitz in Baden-Baden gemeinsam in der Öffentlichkeit auf. Es handelt sich dabei um
– den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)
– den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI).
Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände:
– den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und
– die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.(VdL).
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