Das Rebenretten geht weiter

die ersten zarten Gehversuche sind lange und erfolgreich gemacht. Mit unserem ersten „Zeiten-Sprung“ in Grünfränkisch haben wir – gepflanzt wurden die wiederbelebten Reben in unserem Wingert im Jahr 2016 – für uns das Thema Bio-Diversität erobert. Mit der Pflanzung haben wir es vom allgemeinen und nahezu unlösbaren Problem planetarer Grenzen ganz direkt zu uns aufs Weingut in Mettenheim geholt. Wir sind damit in das spannendste Engagement eingestiegen, das wir auf dem Weingut seit langem drehen können.

Der Verlust an Bio-Diversität (auch im Bereich der Kultursorten) ist drastisch. Der Genpool, auf den wir im Bereich Züchtung und Vielfalt zurückgreifen können, schrumpft. Die Rebenrettung hat uns als Winzer einen Hebel in die Hand gegeben, mit dem wir sehr konkret und mitten in unserer Profession aktiv etwas für die Vielfalt, für den Erhalt alter Sorten, tun können. Nichts freudiger als das! Zumal im ersten Versuch bei der Sorte Grünfränkisch auch geschmacklich ein Sprung gelungen ist, was Sie als Kundinnen und Kunden nicht nur aus ethischer Verpflichtung, sondern aus purem Genusswillen unterstützen könnt.

Rebenrettung Teil II        

Seit vergangenem Herbst sprechen wir immer mal wieder über unseren zweiten Versuch auf dem Feld der Rebenrettung. Auf einer Veranstaltung im September haben wir einem kleinen Fachpublikum und einigen Kundinnen und Kunden einen Roh-Diamanten vorgestellt (manche von Euch erinnern sich). Jetzt ist der zweite Wein aus unserer „Zeiten-Sprung“ Serie fertig gereift, abgefüllt (auch ein paar Jahre in der Flasche trauen wir ihm zu) und – in sehr begrenzter Menge, weil aus kleinem Weinberg – im offiziellen Ab-Hof-Verkauf. Vielleicht ist er Euch in unserer Weinliste schon aufgefallen. Wir möchten aber an der Stelle noch mal gesondert auf das Schätzchen hinweisen, damit er nicht im Getümmel untergeht.

Als wir ihn im Herbst 2020 verkostet haben war er rau und ungestüm, kantig und sperrig. Sein Potenzial war allenfalls zu erahnen. Jetzt zeigt der Fränkische Burgunder was er wirklich kann. Unser Fränkischer Burgunder wächst und gedeiht an einem Osthang mit 15% Gefälle an einer kurzen Bogrebe. Im Herbst wurden die reifen Trauben von Hand geerntet und selektiv entrappt. Die Maische wurde anschließend 20 Tage in offener Büttengärung mazeriert. Leicht rauchig, nachhaltiges reifes Tannin und ein kraftvolles Finish entsteht Dank einer 12-monatigen Reifung im Tonneau. 

Der Geruch erinnert an Waldbeeren, Brombeerkompott und reife dunkle Früchte. Passend dazu kommt er farblich in einem satten, leuchtenden burgunderrot daher.  

Unser Tipp: 2-4 Stunden vor dem Trinken dekantieren und dann in vollem Umfang genießen.

Wenn wir Euer Interesse für den Wein und die gute Sache wecken konnten, dann meldet Euch gerne bei uns unter info@sanderweine.de oder telefonisch unter 06242 – 15 83. Wir würden gerne mit Euch zum Thema ins Gespräch kommen oder lassen Euch verschiedene Informationen dazu zukommen.

Lohnenswert ist auch der Podcast mit SWR1-Weinmann Werner Eckert (einfach auf die Flasche unseres roten "Zeiten-Sprungs" klicken und reinhören).

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

SANDER – ökologische Weine
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