Informiert wird bei der Online-Veranstaltung über neue Forschungen an Ersatzstimmen. "Bei Kehlkopfkrebs muss entweder ein Teil oder der ganze Kehlkopf entfernt werden", erläutert die Klinische Sprechwissenschaftlerin. "Die einen können dann noch sprechen, die anderen müssen den Umgang mit einer ganz neuen Sprechstimme lernen. Das kann die Speiseröhrenstimme sein oder das Sprechen mit Hilfe einer Stimmprothese oder einer elektronischen Sprechhilfe. Unser erster Referent wird uns einen Einblick in hochaktuelle Forschungen zu elektronischen Stimmprothesen geben, die vielleicht eine Ersatzstimme der Zukunft darstellen können. Das ist noch ein weiter Weg, aber immerhin beschäftigt sich eine Professur für Sprachtechnologie an der TU Dresden damit – das macht optimistisch."
Weiter im Mittelpunkt steht das Schlucken. Ein Betroffener wird berichten, wie er das wieder lernte. Übrigens will er ein persönliches Kochbuch schreiben, das die Phasen des Lernens wiedergibt und verrät: Was konnte er wann wieder essen?
Zudem wird Kristin Poser, stellvertretende Leiterin des Ernährungsteams am UKL, erläutern, welche Ernährung während und nach einer Krebstherapie angeraten ist. Denn mit den richtigen Zutaten kann der Patient den Körper beim Kampf gegen den Krebs bestmöglich unterstützen.
"Wir hoffen, dass unsere Patienten das Online-Format unserer Veranstaltung annehmen", bekräftigt auch Prof. Dr. Michael Fuchs, Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie. "Denn man braucht nicht mehr als einen Computer mit Lautsprecher oder Kopfhörer und einen Internetzugang. Vielleicht können die Patienten den Patiententag aber auch gemeinsam mit dem behandelnden Therapeuten verfolgen. Wenn es Fragen gibt, stehen wir gern zur Verfügung, damit möglichst viele dabei sein können."
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) blickt gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät als zweitälteste deutsche Universitätsmedizin auf eine reiche Tradition zurück. Heute verfügt das Klinikum mit 1450 Betten über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Zusammen mit der Medizinischen Fakultät ist es mit über 6000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region. Jährlich werden hier über 400.000 stationäre und ambulante Patienten auf höchstem medizinischen Niveau behandelt. Diese profitieren von der innovativen Forschungskraft der Wissenschaftler, indem hier neueste Erkenntnisse aus der Medizinforschung schnell und gesichert in die medizinische Praxis überführt werden.
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