In der mit Abstand größten und komplexesten Transaktion im Lebensmitteleinzelhandel der letzten Jahre beraten Gleiss Lutz und Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom die SCP Retail Investments bei der erfolgreichen Weitergabe der Real-Filialen an Wettbewerber umfassend zur Fusionskontrolle in zwei parallelen Phase-II Verfahren. Nach dem Scheitern diverser Verkaufsversuche der METRO AG hatte die SCP-Group die 276 Real-Supermärkte mit ihren rund 34.000 Beschäftigten Mitte 2020 von der METRO AG erworben. Heute hat das Bundeskartellamt die Abgabe von 51 Real-Standorten an Edeka freigegeben, fünf davon unter der Auflage, dass gewisse Teilflächen an diesen Standorten an Wettbewerber überlassen werden. An einem weiteren Standort hat sich Edeka dazu verpflichtet, einen bereits bestehenden Standort zu schließen. Zuvor hatte das Bundeskartellamt bereits kurz vor Weihnachten den Erwerb von insgesamt 92 Real-Standorten durch Kaufland und den Erwerb von 24 Standorten durch Globus genehmigt. Um wettbewerbliche Bedenken des Bundeskartellamtes bei der Beschaffung von Lebensmitteln auszuräumen, hat sich SCP in den Edeka- und Kaufland-Verfahren dazu verpflichtet, Real-Standorte mit einem Food-Beschaffungsvolumen von insgesamt EUR 200 Mio. an mittelständische Lebensmitteleinzelhändler zu übertragen, was absatzseitig einem Volumen von ca. EUR 430 Mio. entspricht. Den Freigaben gingen intensive Verhandlungen mit dem Bundeskartellamt voraus. Zusammenschlüsse im Lebensmitteleinzelhandel werden vom Bundeskartellamt seit einigen Jahren wegen der bereits bestehenden Marktstrukturen besonders umfassend und kritisch geprüft. Bei der Weitergabe der Standorte durch SCP kam als weitere Komplexität hinzu, dass mehrere Transaktionen mit unterschiedlichen Interessenten zeitgleich verhandelt und mit dem Bundeskartellamt geklärt werden mussten. Durch die Veräußerung an Kaufland und Edeka erhält nun auch ein großer Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Real Gewissheit über die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze.
Die folgenden Teams von Gleiss Lutz und Skadden haben den Verkauf durch die SCP Group fusionskontrollrechtlich begleitet:
Gleiss Lutz: Dr. Ulrich Denzel, Dr. Moritz Holm-Hadulla (Partner, beide Federführung), Dr. Andreas Schüssel, Martin Göbel (alle Kartellrecht, Stuttgart).
Skadden: Thorsten Goetz (Counsel), Franziska Rupp (beide Kartellrecht, Brüssel).
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