„Den Erneuerbaren werden von der Politik eins ums andere Mal Steine in den Weg geworfen. Statt den Ausbau voranzutreiben, scheint das Verhindern die neue Maxime speziell des Wirtschaftsministeriums zu sein. Das hat Folgen: Erstens wird Deutschland so seine Klimaziele nicht erfüllen und damit keinen angemessenen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten können. Zweitens ist für Unternehmen kaum ausreichend Angebot vorhanden, wenn sie erneuerbaren Strom beziehen wollen“, erklärt Henrik Maatsch, Energieexperte beim WWF Deutschland.
Mit dem neuen WWF-Leitfaden auf https://www.wwf.de/… finden Unternehmen nun Orientierung auf dem oftmals unübersichtlichen Strommarkt: Was ist „echter Ökostrom“, wie kann ein unternehmerischer Beitrag zum Erneuerbaren-Ausbau und Klimaschutz aussehen, jenseits von staatlicher Förderung? Besonders die sogenannten Power Purchase Agreements – kurz PPA – rücken in den Fokus. In den USA sind sie schon gang und gäbe: Unternehmerische Schwergewichte wie Google oder Microsoft schließen private direkte Lieferverträge mit Anlagenbetreibern und sichern sich so nicht nur Zugang zu sauberem Strom, sondern forcieren ihren weiteren Ausbau.
Sobald es an die Umsetzung gehen soll, kann der WWF beratend zur Seite stehen. „Wir müssen nun zweigleisig fahren, um Deutschland zukunftsfit zu machen: Einerseits muss die Privatwirtschaft beim Thema Ökostrom vorangehen, andrerseits auch die Regierung den Erneuerbaren-Ausbau endlich auf die richtigen Bahnen lenken“, sagt Maatsch. Doppelzählungen gilt es in jedem Fall zu vermeiden: „Was die Unternehmen selbst leisten, darf sich die Regierung nicht selbst auf ihre Ausbauziele gutschreiben. Sie muss den Erneuerbaren endlich Priorität einräumen. Dazu gehören auch verbesserte Planungsverfahren, damit je Flächenland mindestens zwei Prozent der Landesfläche verbindlich für die Windenergie nutzbar gemacht werden.“
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