Übernachtungszahlen für 2020 zeigen erstmals das gesamte Ausmaß der Probleme in der Hotellerie

Wenige Tage nachdem die Bundesregierung und die Länder mit ihrem Corona-Entwurf den Hotels erneut keine greifbaren Perspektiven aufgezeigt haben, sind nun die Zahlen der Hotelauslastung für das Jahr 2020 bekannt geworden. „Und die haben unsere schlimmsten Befürchtungen noch einmal übertroffen“, sagt Kirsten Jordan, Geschäftsführerin des DEHOGA Region Hannover. Mit 2,1 Millionen Übernachtungen sind die Zahlen um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahr zurückgegangen. 2019 hatten noch 4,3 Millionen Menschen in Hannover und dem Umland übernachtet. „Die Branche liegt in Trümmern“, sagt Cord Kelle, Vorsitzender der Fachgruppe Hotellerie.

Diese Zahlen belegen auf dramatische Art und Weise, dass viele der 30.000 Arbeitsplätze bedroht sind. Da vier von fünf Übernachtungen in den 281 Hotelbetrieben von Geschäftsreisenden getätigt werden und eine normale Auslastung nach bisherigen Einschätzungen der Branche erst wieder in 2025 erreicht werden dürfte, ist das kein Getöse sondern sind das reelle Gefahren für die Unternehmer und ihre Mitarbeiter.  Aktuelle Auslastungszahlen aus diesem Jahr zeigen, dass es so weitergeht: Es stagniert quasi bei null: In den ersten beiden Monaten diesen Jahres liegt die Zimmerauslastung bei 15 Prozent in der Region.

Für die Arbeitnehmer wird sich die Situation in der zweiten Jahreshälfte weiter zuspitzen. „Von Juli an wird nur noch die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge vom Kurzarbeitergeld vom Bund übernommen“, sagt Jörg Lange, 1. Vorsitzender des DEHOGA Region Hannover. Was das für die Unternehmer und Mitarbeiter in letzter Konsequenz bedeuten würde, könne sich jeder ausrechnen.

Der Verband ärgert sich auch darüber, dass ihnen niemand spürbar zuhört. 1,3 Milliarden Euro setzt das Gastgewerbe (Hotellerie und Gastronomie) in der Region in, normalen’ Jahren um. „Und der Oberbürgermeister hat es in einem Jahr immerhin geschafft, sich eine halbe Stunde mit uns zusammenzusetzen“, sagt Lange. Und die Signale im Rathaus sind immer dieselben:

Man sei nicht in der Lage, etwas an den Rahmenbedingungen zu ändern.

Der DEHOGA und seine Mitglieder sind hingegen davon überzeugt, dass es aber doch Möglichkeiten gibt. Mindestens ein gemeinsames Bekenntnis für die Branche und eine spürbare finanzielle Unterstützung durch die Kommunen sind notwendig, um den Standort Hannover zu stärken. „Jeder Gast, der in der Region übernachtet, setzt auch in der Stadt, im Nahverkehr oder im Taxigewerbe Geld um“, sagt Jordan, „er geht shoppen, vielleicht ins Kino und abends was essen.“

Das alles fällt weg, wenn es Stadt und Region nicht gelingt, zusätzliche Budgets zur Verfügung zu stellen.“ Die Alternative ist, dass Menschen in der Arbeitslosigkeit die Sozialkassen belasten, Hotels keine Steuern mehr erwirtschaften und Gebäude leer stehen werden. „Das werden wir schon in diesem Jahr erleben“, sagt Jordan.

Über den Deutscher Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen e.V.

Der DEHOGA ist der Unternehmerverband für das Gastgewerbe.
Der DEHOGA Region Hannover e.V. vertritt rund 500 Mitgliedsbetriebe in Stadt und Region Hannover mit ca. 30.000 Beschäftigten. Er vertritt die Interessen der Hotellerie und Gastronomie und engagiert sich stark in der gastgewerblichen Ausbildung.

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