„Das zeigt, dass Elektroautos immer noch an einem erheblichen Imageproblem leiden. Das resultiert sicher nicht zuletzt auch daraus, dass die Automobilwirtschaft selbst zu wenig Optimismus bei der Verkehrswende ausstrahlt. Da müssen wir in Deutschland besser werden und mehr Zutrauen in die Zukunftsfähigkeit der Elektromobilität ausstrahlen“, betont VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing.
Die wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass sich Autofahrer ein Elektroauto zulegen, sind eine verbesserte Reichweite für Elektroautos (38,1 Prozent), dicht gefolgt von günstigeren Preisen für Elektroautos (35,8 Prozent) sowie mehr öffentlichen Ladesäulen (31,4 Prozent). Dazu sagt Ingbert Liebing „Die Aufgabenverteilung bei den wichtigsten Herausforderungen ist klar. Die Stadtwerke werden den Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur weiterhin erheblich vorantreiben. Sie sind hier in den letzten Jahren in erhebliche Vorleistung gegangen. Jede zweite öffentliche Ladesäule heute ist kommunal. Diesen Weg werden wir weiter beschreiten. Entscheidend ist, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Wir brauchen etwa ausreichend Flächen für die Ladeinfrastruktur. Dazu gehört aber auch: Das Förderprogramm für Schnellladepunkte muss so ausgestaltet werden, dass sich auch die Stadtwerke an der geplanten Ausschreibung beteiligen können.“
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Verkehrswende: Die Stadtwerke leisten als Verteilnetzbetreiber seit Jahren einen wichtigen Beitrag, die Ladesäulen für Elektroautos in ihr Netz zu integrieren. Um neben den bestehenden Herausforderungen der Energiewende auch die Netzintegration des steigenden Anteils der Elektroautos zu bewältigen, brauchen die Netzbetreiber einen angemessene Refinanzierungsrahmen des Netzausbau und –betriebs sowie Instrumente wie die in der Diskussion stehenden Spitzenglättung. Nur so können Komfort für Elektrofahrzeugnutzer und volkswirtschaftliche Effizienz in Einklang gebracht werden.
Nachrangig ist der Umfrage zufolge das in der politischen und medialen Diskussion oft nach vorne geschobene „einfache Bezahlsystem“. Gerade einmal 18,5 Prozent der Befragte gaben dies als Voraussetzung für den Kauf eines Elektroautos an. Dennoch ist für den VKU klar: „Kundenfreundliches Laden ist das A und O. Dabei geht es weniger um ein einheitliches Bezahlsystem als vielmehr um einfache und flexible Bezahlmöglichkeiten für Kunden. Nur Einheitlichkeit aus Prinzip schränkt die Möglichkeiten der Kunden ein und nimmt den Betreibern von Ladesäulen Flexibilität und Innovationsspielräume“, so Ingbert Liebing.
Die Umfrage unter 10.000 Autofahrern kann unter weiteren soziodemographischen Aspekten wie Alter, Bildungsgrad, Wahlpräferenz ausgewertet werden. Darüber hinaus ist sie bis auf Landkreisebene regionalisierbar. Bei Fragen wenden Sie sich an u.g. Ansprechpartner.
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