Der Umstand, dass der Baustellenbetrieb in den letzten Monaten nahezu unge-hindert aufrechterhalten werden konnte, ist nicht zuletzt auf das geringe Risiko bei Arbeiten im Freien und den verantwortungsvollen Umgang der Unternehmen mit den speziellen Schutzmaßnahmen für das Baugewerbe zurückzuführen. Be-reits seit langem sind in der Bauwirtschaft Arbeitsplatzgefährdungsbeurteilungen und die FFP-Masken als persönliche Schutzausrüstung eingeführt, sodass die Mit-arbeiter an deren Gebrauch gewöhnt sind.
Gilka begrüßt deshalb ausdrücklich auch, dass die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) 1 Million FFP2-Masken bestellen will, die sie künftig im Rah-men der Präventionsarbeit auf den Baustellen zur Verfügung stellen wird.
Die Unternehmen der Bauwirtschaft verstärken zudem weiter die Maßnahmen zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus in ihren Betrieben. Nachdem bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 spezielle Ar-beitsschutzstandards für das Baugewerbe durch die Bauberufsgenossenschaft eingeführt und über den Sommer fortentwickelt wurden, gehen Unternehmen bei Großbaustellen dazu über, Mitarbeiter regelmäßig auf eine Coronainfektion zu testen. Mithilfe der nunmehr weit verfügbaren Corona-Schnelltests werden ganze Baustellenbesetzungen bzw. Kolonnen kurzfristig getestet. Unterstützt werden die Unternehmen dabei vom Arbeitsmedizinischen Dienst der BG Bau und anderen Dienstleistern, die mobile Teststationen auf Großbaustellen einrichten. Durch die regelmäßigen, verdachtsunabhängigen Testungen können symptomfreie Infi-zierte gefunden und damit ein Infektionsrisiko für die weiteren Beschäftigten mini-miert werden. Aus Sicht der BVMB sollten deshalb Überlegungen angestellt wer-den, wie den Betrieben der Bauwirtschaft durch finanzielle Unterstützungen des Staates der Einsatz von Corona-Schnelltests erleichtert werden kann. Dies wäre gut investiertes Geld, so Gilka, um Baustellen sicher weiterzuführen, deren Auf-rechterhaltung für die Infrastruktur systemrelevant sind.
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