Dr. Spies, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, wurde 1944 in Gießen geboren. Er war lange Zeit als niedergelassener Kardiologe und Belegarzt am Bethanien Krankenhaus in Frankfurt tätig und bis Anfang 2009 dessen Ärztlicher Direktor.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit galt sein großes Interesse der ärztlichen Berufs- und Standespolitik. So war er von 1997-2001 stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und von 2001-2003 deren 1. Vorsitzender. Von 2001-2004 gehörte Dr. Spies auch dem Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an und arbeitete zudem in zahlreichen Funktionen im Bundesausschuss Ärzte und Krankenkassen, der Vorgängereinrichtung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), mit.
Dem BDI-Vorstand gehörte er seit 2004 ununterbrochen an: zunächst als Mitglied, dann als 2. Vizepräsident und Schatzmeister (2011- 2016), schließlich von 2016 bis 2019 als Präsident. Auch über seine Präsidentschaft hinaus arbeitete er weiterhin aktiv im Vorstand. Viele BDI-Mitglieder kennen ihn darüber hinaus als Chefredakteur von „BDI aktuell“, wo es ihm oftmals gelang den politischen Kontrahenten den Spiegel vorzuhalten, ohne sie jedoch direkt hineinblicken zu lassen.
Ganz wesentlich engagierte er sich seit 2015 für die internistischen Interessen aber auch darüber hinaus für die gesamte Fachärzteschaft im Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa). Seine Vorstandsarbeit trug einerseits wesentlich dazu bei, die internistischen Interessen unter Berücksichtigung der fachärztlichen Gemeinsamkeiten pointiert zu benennen und gegenüber der Politik, der ärztlichen Selbstverwaltung und den Kostenträgern engagiert zu vertreten. Andererseits war er ein wichtiges Bindeglied, um die in Deutschland allgegenwärtige Fokussierung auf die Sektorengrenzen durch Entwicklung von innovativen Versorgungskonzepten überwinden zu helfen.
BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck gedenkt Dr. Spies als einen „großen Arzt und Standespolitiker, der durch seine umfassende Kenntnis, seine Einsatzbereitschaft, seine Menschlichkeit und seine Freundlichkeit maßgeblich die Rahmenbedingungen für eine gute ärztliche Behandlung der Patientinnen und Patienten in Deutschland geprägt hat. Seine Klugheit und Fähigkeit, komplexe Sachverhalte pointiert darzustellen, wird uns sehr fehlen.“
„Wir trauern gemeinsam mit seiner Ehefrau und seiner Familie“.
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