Bisher konnten wir in unseren Heizkesseln oder Autos Kohlendioxid produzieren, ohne dafür zahlen zu müssen. Weil das Gas den Klimawandel vorantreibt, hat jede ausgestoßene Tonne CO2 ab Januar 2021 einen Preis. Die Moderator*innen Stella Schalamon und Marcus Franken, beide Umweltredakteur*innen bei der Kommunikationsagentur Ahnen&Enkel, sprechen dazu in der ersten Folge von „ifeu update“ mit Martin Pehnt, dem wissenschaftlichen Geschäftsführer und Vorstand des ifeus.
„Wenn ich in Zukunft eine Kilowattstunde Erdgas oder Liter Heizöl kaufe, dann muss ich gleichzeitig das CO2 mitbezahlen, das ich damit verursache.“, sagt er im Podcast. Das sei wichtig, um unsere Kaufentscheidungen zu verändern und das Treibhausgas zu verhindern. „Im Jahr 2050 dürfen wir kein CO2 mehr emittieren, da müssen wir auf null sein.“ Von zunächst 25 Euro pro Tonne CO2 soll der CO2-Preis jährlich ansteigen.
Das Wichtige ist laut Pehnt Planbarkeit. „Wenn man jetzt weiß, dass in den nächsten zwanzig Jahren fossile Energien immer teurer werden, dann können wir uns darauf vorbereiten.“ Etwa indem man Sanierungsmaßnahmen durchführt, wenn man sowieso gerade etwas am Gebäude verändern muss.
Mieter*innen zahlen zwar durch den CO2-Preis zunächst dafür, dass die Heizung mit Öl geheizt wird, sie bekommen es aber beim Strompreis durch die abgesenkte EEG-Umlage wieder zurück. Strom werde billiger, sagt Pehnt weiter. Wie sich Mieter*in und Vermieter*in die Kosten aufteilen, will die Bundesregierung in weiteren Verordnungen festgelegen. Wichtig ist Pehnt zufolge, dass es überhaupt einen Einstieg in die CO2-Bepreisung gegeben haben. „Wenn jetzt kein CO2-Preis gekommen wäre, würden wir hier sitzen und das Versagen der Bundesregierung beklagen.“
Wie halten Sie es persönlich mit der Umwelt? Die Rubrik „ifeu intim“
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In den nächsten Folgen von „ifeu update“ soll es um die Erforschung des Home-Office gehen, Frauen in der Umweltforschung und darum, wie sich die Antriebe von Lastwagen in Zukunft verändern werden.
Am Ende jeder Folge wird es auch immer ein bisschen persönlich: wie halten es Wissenschaftler*innen mit dem Klimaschutz? In der Rubrik „ifeu intim“ erzählen sie, wie hoch ihr ökologischer Fußabdruck beim Klimarechner des ifeu ist und was dabei am meisten in die Klima-Bilanz schlägt.
Das ifeu- Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg zählt zu den bedeutenden Einrichtungen der Umweltforschung in Deutschland. Wissenschaftler*innen forschen dort seit über vierzig Jahren zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen.
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