„Abbruchgebäude sind die Rohstoffvorkommen der Zukunft“, sagte Untersteller im Rahmen der Preisverleihung, die wegen der Corona-Beschränkungen als Web-Veranstaltung stattfand. Die Firma Feeß erziele bei der Wiederverwertung von Abbruchmaterialien, Boden oder Gleisschotter erhebliche Quoten. Das Unternehmen verschaffe auf diese Weise Sand und Steinen „ein zweites und sogar manchmal ein drittes Leben“, so Untersteller.
Vorbildlich organisiere das Unternehmen auch seine Energieversorgung. So werde beispielsweise Abbruchholz in einer Holzhackschnitzel-Heizung verwertet. Photovoltaikanlagen deckten 75% des Strombedarfs. Außerdem sammle das Unternehmen Regenwasser in einem Rückhaltebecken und verwende es anschließend für die Aufbereitung der Recyclingbaustoffe, etwa für die Nassklassierungsanlage oder für die LKW-Reifenwaschanlage.
Die Hauptprodukte der Feeß GmbH und Co KG seien Schüttgut für Tragschichten und Frostschutzschichten im Straßenbau, gewaschenes Kies- und Schottermaterial, Gesteinskörnungen für Beton, Splitt für Plattenverlegung, Recycling-Gleisschotter und Betonblocksteine, die zu 100% aus Recycling-Gesteinskörnungen hergestellt werden.
Untersteller lobte insbesondere das Engagement von Walter Feeß, seine Überzeugungen und seine praktischen Erfahrungen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft weiterzuvermitteln: „Sein Ziel ist es, Ängste und Vorbehalte im Umgang mit Recyclingprodukten durch Projekte, Aufklärung und Weiterbildung abzubauen und Vertrauen bei zukünftigen Entscheidern zu schaffen“, so der Minister.
Durch Baustoffrecycling können heutzutage über 90% des Bauschuttes und Straßenaufbruchs im Kreislauf gehalten werden. Damit können rund 10% des Baustoffbedarfs durch RC-Produkte abgedeckt werden. „90% unseres Bedarfs müssen deshalb aus Steinbrüchen, Baggerseen und Kiesgruben entnommen werden“, so ISTE Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger.
In Baden-Württemberg gibt es rund 500 Unternehmen, die mineralische Rohstoffe gewinnen, weiterverarbeiten oder gebrauchte mineralische Rohstoffe recyceln. Insgesamt geschieht dies in rund 800 Werken mit 15.000 Beschäftigten. Diese Branche erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von rund 5 Milliarden Euro pro Jahr im Land.
Der ISTE wurde bereits sechs Jahre vor dem Land Baden-Württemberg im März 1946 als "Fachverband Steine und Erden Württemberg und Baden e.V." gegründet. Seitdem hat er sich zu einem modernen, dienstleistungsorientierten Wirtschafts- und Arbeitgeberverband entwickelt.
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