Wie Warmduscher Energie sparen können

Ein warmes Wannenbad als Abendentspannung, eine heiße Dusche nach einer Winterwanderung – in der kalten Jahreszeit steigt bei vielen Menschen das Bedürfnis, sich von warmem Wasser verwöhnen zu lassen. „So groß der Genuss auch ist: Die Kosten für die Warmwasserbereitung nehmen im Winter meist deutlich zu, wer viel warmes Wasser nutzt, sollte auf effiziente Technik achten“, rät Adeline Wagner von der Initiative Wärme+. „Generell ist warmes Wasser, neben dem Heizwärmeverbrauch, einer der größten Energieverbrauchsposten im Haushalt. Da macht es viel aus, wenn es möglichst energieeffizient erwärmt wird.“ Für einen effizienten Wasser- und Energieverbrauch beim Baden und Duschen hat die Expertin einige Tipps – und empfiehlt den Einsatz elektronischer Durchlauferhitzer.

Wasserspartipps für den Alltag

Das einfachste ist es, darauf zu achten, dass warmes Wasser beim Einseifen, Haare Shampoonieren oder Zähneputzen nicht unnötig läuft und ungenutzt im Abfluss verschwindet. Selbstverständlich sollte es auch sein, tropfende Wasserhähne zu reparieren. Verliert der Hahn einen Tropfen pro Sekunde, gehen in 24 Stunden 20 Liter Wasser verloren. Für einen geringeren Verbrauch sorgen Sparduschköpfe, Perlstrahler und Durchflussbegrenzer. Sie sind leicht zu installieren, nicht teuer und mittlerweile sehr komfortabel. Bei der Auswahl können Verbraucher sich leicht an der abgedruckten Durchflussmenge orientieren. Bei Sparduschköpfen liegt diese zum Beispiel bei 6 bis 9 Litern pro Minute.

Mit Durchlauferhitzer dauerhaft Energie sparen

Wer das warme Wasser im Bad von Grund auf effizient bereiten will, setzt auf elektronische Durchlauferhitzer. Mit ihnen erfolgt die Wassererwärmung dezentral, also direkt am Verbrauchsort. Strom wird also nur verbraucht, wenn tatsächlich warmes Wasser fließt. Lange Leitungswege und große Wärme- und Wasserverluste wie bei zentralen Systemen, die das auf Temperatur gehaltene Wasser ständig im Haus zirkulieren lassen, entfallen. „An modernen Durchlauferhitzern lässt sich die Wunschtemperatur gradgenau einstellen, Schwankungen gibt es keine – komfortabler kann Duschen kaum sein“, erklärt Adeline Wagner. Wichtig beim Kauf eines elektronischen Durchlauferhitzers speziell für das Badezimmer ist, das passende Gerät für den persönlichen Bedarf auszuwählen. Da im Bad größere Mengen an Warmwasser gebraucht werden, ist hier der klassische Durchlauferhitzer mit 18 bis 27 Kilowatt die erste Wahl. Er kann gleich mehrere Zapfstellen versorgen – in der Regel Badewanne und/oder Dusche sowie das Handwaschbecken. Optimal sind Komfort-Durchlauferhitzer mit vollelektronischer Leistungs- und Warmwassermengenregelung. Mit ihnen lassen sich im Vergleich zu Standardgeräten rund 20 Prozent Energie einsparen, ohne dass die Bewohner:innen dafür ihr Verhalten ändern müssen. Denn die Geräte erwärmen das Wasser gradgenau direkt während des Durchströmens in Abhängigkeit von Sollwert, Durchflussmenge und Zulauftemperatur. „Diese modernen Geräte zeigen zudem Werte wie Duschdauer, Wasser- und Energieverbrauch am Display an, da kann man leicht erkennen, ob es noch weitere Einsparmöglichkeiten gibt“, erläutert Wagner.

Staat unterstützt Energiesparen bei der Warmwasserbereitung

Wer noch bis Ende 2021 alte elektrische Durchlauferhitzer gegen moderne vollelektronische Geräte austauscht, erhält von der Gesellschaft für Energie-dienstleistungen (GED) aus Berlin einen pauschalen Förderbetrag von 100 Euro. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms "STEP up! – Stromeffizienzpotentiale nutzen" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Weitere Informationen zur Warmwasserversorgung mit elektronischen Durchlauf-erhitzern bietet die Initiative WÄRME+ auf ihrer Homepage unter: http://www.waerme-plus.de/warmwasser/elektronische-durchlauferhitzer

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