Das neue Studierendenhostel im Schönhof-Viertel wird nach seiner geplanten Fertigstellung in rund drei Jahren über 200 Betten verfügen. Neben 184 Betten in kleinen, möblierten Appartements mit je 13 Quadratmetern Wohnfläche und Duschbad wird es auch sieben barrierefreie Appartements mit einer Fläche von jeweils 30 Quadratmetern geben. Diese können flexibel als Mehrbettzimmer oder von Familien genutzt werden. Hinzu kommen Übernachtungsmöglichkeiten in 20 sogenannten Schlafkapseln. Das Prinzip mehrerer abschließbarer Schlafkabinen in einem Großraum kommt dabei zum ersten Mal in Hessen zum Einsatz.
„Viele Studierende benötigen oftmals kurzfristig und für wenige Wochen unkompliziert eine Unterkunft, um beispielsweise zum Studienstart schnell am Hochschulstandort Fuß fassen zu können oder weil sie sich aus dem Ausland kommend für kurze Zeit einquartieren müssen. Mit dem Studierendenhostel im Schönhof-Viertel werden wir dies unseren Studierenden anbieten können“, sagte der Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main, Konrad Zündorf, bei der Vertragsunterunterzeichnung. „Ich freue mich sehr über die Kooperation mit der NHW und das langfristige Vertrauen mit einem Mietvertrag, der über 20 Jahre laufen wird.“
Das achtgeschossige Gebäude, in dem das Hostel verwirklicht wird, liegt in einem Gebiet des Schönhof-Viertels, das für klassisches Wohnen nicht nutzbar ist, allerdings eine gewerbliche, hotelartige Nutzung erlaubt. „Durch die Nähe zur Bahnstrecke kann man an dieser Stelle keine Langzeit-Wohnformen umsetzen. Ein Studierendenhostel ist daher das Beste und für die Gesellschaft Nachhaltigste, was wir hier anbieten können“, erklärte NHW-Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal. „Als landeseigenes Wohnungsunternehmen sind wir froh, mit dem Studentenwerk einen Partner mit einem ähnlichen, sozialen Auftrag gefunden zu haben.“
Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagte: „Das geplante Hostel leistet schnelle Hilfe für Studierende, Austauschstudierende, oder Studierende, die ein Praktikum machen und kurzfristig unterkommen müssen. Das ist eine großartige Idee und sorgt gerade in einer Stadt wie Frankfurt mit stark angespannter Wohnungsnachfrage für Erleichterung. Als Hessische Landesregierung arbeiten wir aber auch weiterhin an den notwendigen längerfristigen Lösungen für bezahlbaren studentischen Wohnraum in ganz Hessen. Gute Wohnsituationen bilden eine wichtige Grundlage zur erfolgreichen akademischen Bildung. Mit dem Landesprogramm zur sozialen Wohnraumförderung stellt das Land Hessen bis 2024 insgesamt 2,2 Milliarden Euro für zinsgünstige Darlehen und Finanzierungszuschüsse bereit, um auch die Finanzierung von Investitionen in studentischen Wohnraum zu erleichtern.“
Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef lobte das Hostel als positiven Beitrag zur Durchmischung des Schönhof-Viertels: „Neben der Schule im Quartierszentrum belebt es das Gebiet zusätzlich. Gleichzeitig bietet es Entlastung für Studierende auf Wohnungssuche, insbesondere zu Engpasszeiten wie dem Semesterbeginn.“
Für das Studentenwerk Frankfurt am Main wird das Haus sein bisheriges Angebot erweitern, auch in der Funktion eines Gästehauses für die Studierenden der hiesigen staatlichen Hochschulen. Der Vizepräsident der Goethe-Universität und Verwaltungsratsvorsitzende des Studentenwerks Frankfurt am Main, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, erklärte: „Das Konzept für das geplante Studierendenhostel ist ein Unikat und ergänzt das Portfolio des Studentenwerks Frankfurt am Main vortrefflich um eine Möglichkeit für studentisches Kurzzeitwohnen – und das gut erreichbar zu den Studienstandorten der Region.“
Im Erdgeschoss des Gebäudes sind ein Empfang mit Rezeption und Kaffeebar sowie Aufenthaltsflächen mit abschließbarer Frühstücksküche und Automatenversorgung geplant. Alle Zimmer werden mit WLAN ausgestattet. Das Hostel soll auch hotelartige Services wie etwa Zimmerreinigung oder Handtuchwechsel anbieten. Buchbar sind die Appartements für eine oder mehrere Wochen bis zu maximal drei Monaten.
Das Schönhof-Viertel
Mit dem Schönhof-Viertel entwickeln die beiden Projektpartner Nassauische Heimstätte | Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (NHW) und Instone Real Estate Development GmbH bis 2024 ein neues Frankfurter Stadtquartier. Rund 2.000 Wohnungen werden auf dem Areal in Frankfurt-Bockenheim entstehen, hinzu kommen eine Grundschule mit Sporthalle, fünf Kitas sowie Einzelhandels- und Gewerbeflächen. Insgesamt sind 30 Prozent aller Wohnungen und circa 45 Prozent der NHW-Wohnungen gefördert – überwiegend nach dem ersten und zweiten Förderweg. Zentrum des neuen Viertels ist der Quartiersplatz, der die Wohnquartiere im Osten und im Westen verbindet. Eine 28.000 Quadratmeter große Parkanlage wird sich künftig wie ein grünes Band inmitten der Bebauung durch das ganze Viertel ziehen. Für das Schönhof-Viertel wird eine Zertifizierung Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold angestrebt.
www.schönhof-viertel.de
Das Studentenwerk Frankfurt am Main ist das sozialwirtschaftliche Unternehmen mit gesetzlichem Auftrag bei der Bewirtschaftung von Mensen, Cafés und Studierendenwohnheimen, beim Vollzug des BAföG sowie der Beratung von rund 80.000 Studierenden an der Goethe-Universität, der Frankfurt University of Applied Sciences, der Hochschule RheinMain, der Hochschule Geisenheim sowie der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und der Hochschule für Gestaltung Offenbach.
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit knapp 100 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 750 Mitarbeitende. Mit rund 59.000 Mietwohnungen in 130 Städten und Gemeinden in Hessen gehört sie zu den zehn führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Das Regionalcenter Frankfurt bewirtschaftet rund 19.800 Wohnungen, darunter 16.000 direkt in Frankfurt. Unter der NHW-Marke ProjektStadt werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Die Unternehmensgruppe arbeitet daran, ihren Wohnungsbestand perspektivisch auf 75.000 Wohnungen zu erhöhen und bis 2050 klimaneutral zu entwickeln. Um dem Klimaschutz in der Wohnungswirtschaft mehr Schlagkraft zu verleihen, hat sie gemeinsam mit Partnern das Kommunikations- und Umsetzungsnetzwerk "Initiative Wohnen 2050" gegründet. Mit hubitation verfügt die Unternehmensgruppe zudem über ein Startup- und Ideennetzwerk rund um innovatives Wohnen. www.naheimst.de
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