Punkteteilung nach Blitzstart: Union und Frankfurt trennen sich 3:3

Der 1. FC Union Berlin trennt sich mit 3:3-Unentschieden von Eintracht Frankfurt und bleibt damit im achten Spiel in Folge ungeschlagen. Im Duell mit den Hessen erwischt das Team von Urs Fischer einen guten Start und geht bereits nach zwei Minuten durch Robert Andrich in Führung. Nur vier Minuten später erhöht Max Kruse per Strafstoß auf 2:0. Frankfurt schlägt noch in der ersten Halbzeit zurück. Silva erzielt dabei beide Treffer zum 2:2 Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang verläuft das Spiel genau andersrum: Bas Dost bringt die Eintracht in der 79. Minute in Führung. Für Union gelingt Max Kruse der sehenswerte Ausgleich in der 82. Minute zum 3:3-Endstand.

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz –Prömel (84. Griesbeck), Andrich – Becker (73. Gogia), Kruse, Ingvartsen (84. Bülter)– Awoniyi

SG Eintracht Frankfurt: Trapp – Abraham, Hinteregger, Ndicka – Durm (78. Da Silva), Ilsanker, Kamada, Sow (87. Rode), Kostic – Dost, Silva

Schiedsrichter: Tobias Reichel, Christian Dietz, Arno Blos, Thorben Siewer

Tore: 1:0 Andrich (2.), 2:0 Kruse (6.), 2:1 Silva (27.), 2:2 Silva (37.), 2:3 Dost (79.), 3:3 Kruse (82.)

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg beim 1. FC Köln am vergangenen Wochenende veränderte Union-Trainer Urs Fischer seine Startelf im Duell mit der SG Eintracht Frankfurt lediglich auf einer Position. Für Sebastian Griesbeck rückte Grischa Prömel in die Anfangsformation.

Auf dem Rasen erwischten die Hausherren einen Auftakt nach Maß. Nach einem guten Spielzug über die linke Angriffsseite brachte Marcus Ingvartsen eine flache Flanke scharf vor das Tor der Eintracht, Kevin Trapp ließ die Kugel abprallen und Robert Andrich besorgte aus spitzem Winkel die frühe Führung für den 1. FC Union Berlin (2.). Ehe sich die Gäste aus Hessen vom Gegentreffer erholen konnten, legten die Köpenicker nach. Wieder setzte sich Union über die linke Seite durch, im Strafraum foulte Martin Hinteregger Taiwo Awoniyi. Schiedsrichter Tobias Reichel zögerte in seinem ersten Bundesligaspiel nicht und entschied folgerichtig auf Strafstoß für die Eisernen. Max Kruse übernahm erneut die Verantwortung und erhöhte trocken vom Punkt auf 2:0 (6.). Frankfurt kam nun etwas besser ins Spiel, fand gegen die gut organisierte Union-Defensive jedoch zunächst keine Möglichkeit zum Abschluss. Auf der anderen Seite spielten die Eisernen weiter munter nach vorne und hatten gute Möglichkeiten, den Spielstand zu erhöhen. Bedient von Sheraldo Becker prüfte Awoniyi Trapp, beim Versuch in die kurze Ecke behielt der Schlussmann der SGE diesmal jedoch die Oberhand (11.). Vier Minuten später zeigte sich Union erneut gefährlich. Eine kurz ausgeführte Eckballvariante beförderte Kapitän Christopher Trimmel zu Kruse, Trapp lies dessen Abschluss nur abklatschen. Auch gegen den nachsetzenden Awoniyi behielt der Torhüter im letzten Moment die Oberhand (15.). Die Eintracht stabilisierte sich anschließend und belohnte sich mit der ersten eigenen Möglichkeit mit dem Anschlusstreffer (27.) Nach einem Ballverlust im Mittelfeld spielte Daichi Kamada Andre Silva mit einem geschickten Pass hinter die Kette frei, aus spitzem Winkel schob der Außenspieler die Kugel vorbei an Andreas Luthe in die Maschen. Das Spiel gestaltete sich nun offen, Frankfurt übernahm die Kontrolle und erarbeitete sich immer wieder Standardsituationen. Dieses Mittel zeigte Wirkung. Mit einem angeschnittenen Freistoß bediente Kostic André Silva, der die Kugel per Kopf zum Ausgleich in der langen Ecke unterbrachte (37.). Vor der Pause zeigte sich Union wieder aktiver und versuchte offensiv Akzente zu setzen. Einen Kopfballversuch von Marvin Friedrich parierte Kevin Trapp, einen Schlenzer von der Strafraumkante setzte Robert Andrich knapp einen Meter zu hoch an (44.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fasste sich Becker noch einmal aus gut 20 Metern ein Herz und schloss wuchtig ab, die Kugel zischte jedoch über die Querlatte hinweg.

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Teams aus den Kabinen zurück, auf dem Rasen waren es die Hausherren, die sich die erste Chance des 2. Durchgangs erarbeiteten. Mit einem guten Diagonalball schickte Max Kruse Sheraldo Becker auf der rechten Seite in Richtung Grundlinie, die Hereingabe des Niederländers konnte von den Frankfurtern jedoch im letzten Moment zur Ecke abgewehrt werden (48.). Beim anschließenden Eckstoß kam Innenverteidiger Robin Knoche zwar an den Ball, beförderte das Leder per Fuß jedoch über die Latte ins Aus (49.). Christopher Trimmel prüfte Trapp mit einem tückisch abgefälschten Schuss von der Strafraumkante, doch auch diesmal behielt der Schlussmann die Oberhand (51.). Nur eine Zeigerumdrehung später sorgte auch Frankfurt wieder für Gefahr. Filip Kostic setzte Bas Dost per Flanke in Szene, mit den Fingerspitzen lenkte Andreas Luthe den Kopfball des Niederländers jedoch über das Tor (52.). Beide Teams lieferten sich nun ein Duell auf Augenhöhe, Union ließ dabei jedoch die Präzision im letzten Drittel vermissen. Gut 20 Minuten vor dem Ende tauchte erneut Doppeltorschütze Silva im Strafraum der Köpenicker auf, diesmal verfehlte der Abschluss des Spaniers jedoch knapp den langen Pfosten (68.). Mit Akaki Gogia brachte Urs Fischer in der 73. Spielminute einen frischen Mann für die Offensive ins Spiel, Sheraldo Becker verließ dafür den Rasen. Eine Viertelstunde vor Schluss prüfte erneut der umtriebige Silva Andreas Luthe, mit einer guten Flugparade entschärfte der Schlussmann die Situation jedoch gekonnt. Wenig später musste der Union-Keeper dann doch hinter sich greifen. Nach einem Konter bediente Kamada den mitgelaufenen Bas Dost, der die erstmalige Führung der Hessen besorgte (79.). Doch Union zeigte sich keineswegs geschockt, sondern antwortete umgehend mit dem Ausgleichstreffer. Nach Vorlage von Trimmel hämmerte Kruse den Ball von der Strafraumkante humorlos in den rechten oberen Winkel des Tors von Kevin Trapp (82.). In den folgenden 11 Minuten inklusive der dreiminütigen Nachspielzeit gaben sich beide Mannschaften nicht mit einem Punkt zufrieden, sondern drängten auf eine Entscheidung. Diese sollte jedoch nicht mehr fallen, sodass am Ende eines guten Bundesliga-Spiels mit drei Toren auf beiden Seiten eine gerechte Punkteteilung stand.

„Ich glaube, am Schluss sind wir zufrieden mit dem Punkt. Nach der 2:0-Führung hatten wir die Möglichkeit auf das dritte Tor, wurden dann aber eher passiv. Man hat dann auch gesehen, welche Qualität Frankfurt besitzt, da haben wir uns sehr schwer getan und konsequenterweise auch den Ausgleichstreffer bekommen. Die zweite Hälfte war für mich ausgeglichen, beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten. Wenn man dann kurz vor dem Schluss das 2:3 bekommt und noch den Ausgleich erzielt, dann muss man am Ende mit dem Punkt zufrieden sein“, so Urs Fischer nach dem Spiel.

Am kommenden Wochenende eröffnet der 1. FC Union Berlin mit dem Stadtduell bei Hertha BSC den 10. Spieltag der Bundesliga am Freitagabend. Der Anpfiff im Olympiastadion erfolgt am 04.12.2020 um 20:30 Uhr.

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