Neuropathische Schmerzen, also Nervenschmerzen, sind sehr häufig und kommen bei etwa sieben bis zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland vor. Nicht rechtzeitig erkannt, werden sie schnell chronisch und sind sehr schwer zu therapieren. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und Medikamente lindern in den allermeisten Fällen zwar die Symptome, aber nicht die Ursachen. Ein Fachbuch über Neurologie beschreibt neuropathische Schmerzen als „Schmerz, der als direkte Konsequenz einer Läsion oder Krankheit, die das somatosensorische System betreffen, auftritt“ Somatosensorisch bedeutet "die Körperwahrnehmung betreffend". Damit ist die Wahrnehmung gemeint, die durch die Empfindungen der Haut, die durch Tiefensensibilität und Tastsinn der Haut, der Organe, der Muskeln und der Gelenke vermittelt wird. Im Gegensatz dazu bezeichnet man die Wahrnehmung der primären Sinnesorgane (Auge, Ohr oder Zunge) als "sensorisch".
Ausgelöst werden neuropathische Schmerzen unter anderem durch Engpasssyndrome, also der Kompression von Nerven und Gefäßen, durch verwundete Nerven, postoperative Schmerzen wie z.B. beim Karpaltunnelsyndrom. Auch Narbenschmerzen, Gürtelrose oder Diabetische Polyneuropathie können diese Schmerzen auslösen. Unter Diabetische Polyneuropathie versteht man unterschiedliche Krankheitsbilder, bei denen Nerven an ganz unterschiedlichen Stellen im Körper durch hohe Blutzuckerwerte geschädigt wurden. Dadurch verlieren bestimmte Körperfunktionen, die durch Nerven gesteuert werden, ihre Funktion. Auch nach einer Chemotherapie, oder bei MS und HIV kann es zu Neuropathischen Schmerzen kommen.
Neuer Therapieansatz mit Alpha-Liponsäure
Sehr ermutigend sind die Ergebnisse von insgesamt vier hochwertigen, wissenschaftlichen Studien, die alle zu dem Schluss kommen, dass eine Behandlung mit Alpha-Liponsäure bereits nach drei bis vier Wochen die Symptome (Schmerzen und Brennen) um mehr als 30 Prozent lindern kann. Auch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie erwähnt Alpha-Liponsäure als mögliche Therapie, zumal das Mittel praktisch keine Nebenwirkungen hat. Dabei werden sowohl Infusionen in die Vene als auch orale Einnahme erwähnt. Auch ist eine Einnahme zur Vorbeugung von Diabetesfolgen für die Betroffenen Patienten mit Diabetes Typ 1 und 2 durchaus sinnvoll.
Während sich der größte Teil der Forschung zu Alpha-Liponsäure auf seine Auswirkungen bei Neuropathie konzentriert hat, haben mehrere klinische Studien gezeigt, dass es die Insulinsensitivität erhöhen und zur Reduzierung von Blutzucker und Lipiden beitragen kann, hauptsächlich durch die Verbesserung der Maßnahmen gegen oxidativen Stress und Entzündungen.
Auch für Multiple Sklerose geben erste Studien Hinweise darauf, dass die Krankheit anspricht: Laut einer der letzten Studien verbesserten sich verschiedene Entzündungszeichen. Eine weitere Studie weist zudem nach zwei Jahren mit Alpha-Liponsäure weniger Verluste von Nervenzellmasse nach. Multiple Sklerose ist mit vermehrtem oxidativem Stress im Nervensystem verbunden, der mit Alpha-Liponsäure ebenfalls fällt, das zeigt ein Vorversuch. Weitere Studien müssen noch prüfen, wie gut Multiple-Sklerose-Patienten auf Alpha-Liponsäure in ihrem Alltag ansprechen, zum Beispiel bei körperlichen Einschränkungen.
Was genau ist Alpha-Liponsäure?
Alpha-Liponsäure ist unter anderem eine körpereigene Substanz, die vor allem zwei Funktionen hat: Sie dient den Körperzellen zur Energieproduktion (Mitochondrien) und hat zudem eine starke Schutzfunktion als Antioxidans
In den Mitochondrien jeder einzelnen Körperzelle ist Alpha-Liponsäure für die Energieproduktion notwendig. Als Radikalfänger und starkes Antioxidans kann sie verbrauchte Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 oder Glutathion regenerieren.
Solange wir gesund sind, kann der Körper ausreichende Alpha-Liponsäure herstellen. Als Nahrungsergänzungsmittel gibt es in letzter Zeit großes Interesse an dem Wirkstoff, denn es wurden bereits sehr erfolgsversprechende Wirkungsweisen durch einige wissenschaftliche Studien nachgewiesen. So z.B. die von vorteilhafte Wirkung bei der Behandlung von Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer und HIV bis zur Steigerung des Gewichtsverlusts reichen.
Es gibt einige Nahrungsquellen für Alpha-Liponsäure wie Hefe, tierisches Organfleisch wie Leber und Herz, Spinat, Brokkoli und Kartoffeln. Alpha-Liponsäure aus der Nahrung scheint jedoch keinen merklichen Anstieg des Gehalts im Körper zu bewirken.
Studien zeigen, dass etwa 30% bis 40% der oralen Dosis eines Alpha-Liponsäure -Präparats absorbiert werden. Alpha-Liponsäure kann besser resorbiert werden, wenn sie auf leeren Magen eingenommen. Die Wirkung setzt nach etwa einer Woche ein.
Unsere Empfehlung:
Wir empfehlen ein Präparat mit hoher Bioverfügbarkeit, von dem man täglich nur wenige Tropfen benötigt und das dadurch kaum überdosiert werden kann und gut verträglich ist. Die Alpha-Liponsäure von Crystal®Mikronährstoff-Extrakt ist wasserlöslich aufbereitet, um die biologische Verfügbarkeit von Nährstoffen zu erhöhen. Das Produkt ist sehr schonend und effizient. Und wirkt zusammen mit dem Crystal® Activator noch effektiver.
Zu beachten:
Bei der Einnahme und besonders bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Erbrechen, Übelkeit und Krämpfen kommen. Erbrechen, Krampfanfällen sowie zu schweren Blutgerinnungsstörungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Bei einer Krebsbehandlung mit Cisplatin sollte Alpha-Liponsäure nicht zugleich genommen werden, da das Krebsmittel sonst unwirksam wird.
Nicht gleichzeitig mit eisen- oder magnesiumhaltige Mitteln einnehmen. Die Mineralstoffe können das Mittel binden und unwirksam machen.
Alpha-Liponsäure unbedingt morgens 30 Minuten vor dem Frühstück und ohne Milchprodukte einnehmen. Andere ;Mineralien und Vitaminpräparate erst mittags oder abends.
Quellen und Literatur:
Malik R, Alam U, Azmi S. Diabetic Neuropathy. BMJ Best Pract. 2018
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