Dr. rer. nat. Peter Kürz (Carl Zeiss SMT), Dr. rer. nat. Michael Kösters (TRUMPF) und Dr. rer. nat. Sergiy Yulin (Fraunhofer) stellten beim Zukunftspreis eine gemeinsam entwickelte Fertigungstechnik vor, die die Herstellung von Mikrochips auf ein neues Niveau hebt: die EUV-Lithographie. EUV steht für „extrem ultraviolettes“ Licht mit äußerst kurzer Wellenlänge. Damit lassen sich deutlich leistungsfähigere, energieeffizientere und kostengünstigere Mikrochips herstellen als dies zuvor möglich war. Der technische Durchbruch gelang unter anderem durch ein neuartiges optisches System und eine extrem leistungsstarke Lasertechnik.
Leistungsstarke Mikrochips sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass digital vernetzte Systeme, bei denen große Mengen von Daten ausgetauscht werden, funktionieren können. Durch sie werden etwa automatisierte Anwendungen im Haushalt (Smart Home), in der Fertigung (Smart Factory), Systeme Künstlicher Intelligenz und Technologien wie das autonome Fahren überhaupt erst möglich.
Die Preisverleihung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde am Abend per Livestream übertragen – Corona-bedingt in diesem Jahr ohne großes Publikum vor Ort. Der Deutsche Zukunftspreis für Technik und Innovation ist mit 250 000 Euro dotiert.
Für den Preis waren zwei weitere Teams nominiert:
Ein Team der Carl Zeiss Meditec AG aus Oberkochen und des Inselspitals Bern präsentierte das neuartige robotische Visualisierungssystem KINEVO 900, das für den Operationssaal entwickelt wurde. Dank Robotertechnik, digitaler Bildgebung und einem neu entwickelten Tool zur Mikroinspektion entlastet das System Chirurginnen und Chirurgen bei langen, komplexen Operationen am Gehirn oder an der Wirbelsäule. Zudem ermöglicht es bessere Bilder und macht für die Operierenden auch Regionen im Körperinnern sichtbar, die eigentlich durch davorliegendes Gewebe verdeckt sind. Operationen werden so sicherer und effizienter, was die Heilungschancen schwer kranker Patienten deutlich verbessert.
Entwicklung Nummer drei präsentierten der Baustoffhersteller Franken Maxit Mauermörtel GmbH & Co aus Kasendorf, die Dyneon GmbH, Burgkirchen, und das Keylab Glastechnologie an der Universität Bayreuth. Gemeinsam haben sie eine neue, spritzbare Fassadendämmung zur energieeffizienten Isolation von Gebäuden entwickelt. Winzig kleine Glashohlkugeln verbessern die Dämmfähigkeit. Der neue Werkstoff lässt sich besonders einfach und universell einsetzen und ist sehr ressourcenschonend und umweltverträglich. Die Wärmedämmung gilt wegen des großen Energieverbrauchs in Gebäuden als eine wichtige Herausforderung im Kampf gegen den Klimawandel.
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