Bestimmte Ereignisse oder Entscheidungen werden wahrscheinlich einige dieser Fallstricke verändern oder forcieren: so die neue diplomatische Ausrichtung der USA, Inhalt und Ausmaß der Deglobalisierung, die Auswirkungen von Covid-19 auf die Geopolitik, wirtschaftliche Entscheidungen, wie die Verlagerung von Unternehmen, die Suche nach größerer Unabhängigkeit und Souveränität oder der Wunsch nach Macht im digitalen Bereich; insbesondere in Bezug auf künstliche Intelligenz und große Datenvolumina, um nur einige zu nennen.
Joe Biden wird mit diversen möglichen Fallstricken zu kämpfen haben. Wenn es in den Vereinigten Staaten über die politischen Grenzen hinweg einen breiten Konsens gibt, dann ist es die Notwendigkeit der Entschlossenheit gegenüber China. Denn China wird auf jeden Fall als Rivale angesehen, der weder die demokratischen Regeln noch die Menschenrechte oder den fairen Handel respektiert. Was sich mit Biden ändern wird, ist lediglich der Stil und die Haltung, mit anderen Worten, die Form, nicht aber die Substanz. Auf der anderen Seite sollten Europa und die USA auf dem Weg zu einer neuen Partnerschaft sein. Biden war schon immer ein überzeugter Befürworter der transatlantischen Beziehungen. Es scheint deshalb undenkbar, dass er die amerikanische Politik gegenüber Europa nicht grundlegend erneuern wird. Im Großen und Ganzen könnten die USA mit Europa ein neues Bündnis schaffen, das auf Partnerschaft und nicht auf Führung beruht; also Verhandlungen, keine Ultimaten oder verbale Drohungen mehr. Das ist ganz sicher eine große Veränderung.“
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